Zu einer gemeinsamen Vor-Ort Aktion über Zukunftstechnologien hatten die Vorsitzenden der Arbeitskreise Wissenschaft, Dr. Albrecht Schütte MdL und Wirtschaft, Winfried Mack MdL ihre Mitglieder aus der CDU-Landtagsfraktion eingeladen. 

Den Auftakt bildete ein Besuch des Standorts des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Lampoldshausen. Bereits seit Ende der 1950er Jahre werden dort Raumfahrtantriebe der Zukunft erforscht und getestet. Prof. Stefan Schlechtriem, Direktor DLR-Institut für Raumfahrtantriebe, begrüßte gemeinsam mit Dr. Anke Kovar als DLR-Standortleitung Süd-West die Abgeordneten. Schwerpunkte des Besuches im DLR waren der europäische Zugang zum Weltraum und angewandte Wasserstofftechnologien.

Dr. Daniela Lindner (Abteilungsleitung Angewandte Wasserstofftechnologien) gab den Abgeordneten einen Einblick über die Herausforderungen der angewandten Wasserstoffforschung. „Seit über vier Jahrzehnten ist Wasserstoff ein fester Bestandteil in der europäischen Raumfahrt. Heute arbeitet das DLR Lampoldshausen daran, dieses historisch gewachsene Wissen in die Sektoren Energie und Mobilität zu transferieren“, so die DLR-Verantwortlichen vor Ort. Beim Rundgang über das Betriebsgelände konnten die Abgeordneten auch einen Blick auf den Oberstufenprüfstand P5.2 der Ariane-6-Oberstufe werfen und damit Teile der neuesten europäischen Trägerrakete aus unmittelbarer Nähe erleben. „Von der Grundlagenforschung bis hin zur Entwicklung der Produkte von morgen wird hier alles abgedeckt. Die Luft- und Raumfahrt ist für Baden-Württemberg ein wichtiger Innovationstreiber, der maßgeblich die Technologieentwicklung prägt. Beim Thema Wasserstoff ist das für die gesamte Wertschöpfungskette der Industrie von großer Bedeutung“, betonte Schütte am Rande des Besuchs.

Der zweite Teil des Tages fand auf dem Forschungscampus ARENA2036 statt, an dem zusätzlich auch die Abgeordneten aus dem Arbeitskreis Verkehr mit ihrem AK-Vorsitzenden Thomas Dörflinger MdL teilnahmen. Auf dem Universitätscampus in Vaihingen und damit inmitten der Industrie- und Automobilmetropolregion Stuttgart gelegen, wird dort bereits seit 2013 erforscht, wie die Mobilität und Produktion der Zukunft aussehen werden. Die Forschungseinrichtung ist einer von neun Forschungscampi der Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ in Deutschland und wird als eingetragener Verein mit über 50 Mitgliedern aus Wissenschaft und Industrie geführt.

Empfangen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Geschäftsführer Peter Froeschle sowie Prof. Dr. Peter Middendorf, Institutsleiter für Flugzeugbau der Universität Stuttgart und anschließend durch die multifunktionale Halle geführt, welche als offener Co-Working Space dient. Durch die Zusammenarbeit in Projektgruppen wird hier ein Kompetenztransfer über die Firmen- und Institutsgrenzen hinweg und damit unmittelbar unter einem Dach von Wissenschaft, Wirtschaft und Start-Ups ermöglicht. „Mit der Arena 2036 gelingt es, die Stärken von Forschungseinrichtungen und Firmen von Start-Ups bis zu OEMs vorbildlich zusammen zu bringen und so dafür zu sorgen, dass Baden-Württemberg auch zukünftig Spitze bei der Produktion im Mobilitätssektor ist“, so Schütte abschließend.

Bilder: Marcel Ditrich

Diese Artikel könnten Ihnen auch gefallen

Sie Wollen Mehr erfahren?

Folgen Sie mir auf meinen sozialen Kanälen