Ein lebenswerter Ort mit historischem Kern

Staatssekretärin Schütz zu Besuch in Neidenstein

Neidenstein. Zu einem Informationsbesuch zum Sanierungsprogramm in Neidenstein begrüßte Bürgermeister Frank Gobernatz Staatssekretärin Katrin Schütz, den örtlichen Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte sowie Marion Bürkle von der Beratungsagentur STEG, Gemeinderat Ludwig Kreß und die CDU-Vorsitzende Petra Dinkel.

Neidenstein sei infrastrukturell gut aufgestellt, so Bürgermeister Gobernatz in seiner Einleitung. Die Autobahn sei in wenigen Minuten erreichbar und es gebe eine Kita und eine Gemeinschaftspraxis. Der bald 700 Jahre alte Ort bereite sich derzeit auf die Anforderungen der Zukunft vor, indem im Neubaugebiet und – wo als Mitverlegung auch im Ortskern möglich – Leerrohre für Glasfaserkabel verlegt werden. Mit dem Landessanierungsprogramm kann nun ein wichtiger Punkt der Nahversorgung in Angriff genommen werden.

„Es gibt derzeit leider keinen Bäcker mehr in Neidenstein“, bedauerte Bürgermeister Gobernatz. Um den Bedarf nach frischen Backwaren zu decken und zusätzlich einen Ort zu schaffen, an dem sich die Bürgerinnen und Bürger treffen können, solle daher mit Mitteln aus dem Landessanierungsprogramm das ehemalige Gebäude der Volksbank in einen Backshop/Stehcafé umgewandelt werden. Darüber hinaus investiere Neidenstein in neue Gehwege sowie die Erweiterung des Kindergartens.

„Der Vorteil am Landessanierungsprogramm ist die Flexibilität“, so die Staatssekretärin. Die Menschen vor Ort wissen am besten, wo etwas getan werden muss. Mit dem Programm könne dann flexibel auf den Bedarf reagiert werden. Der Bürgermeister bestätigte dies und ergänzte: „Das Landessanierungsprogramm ist besonders kommunalfreundlich bei ungeplanten Maßnahmen“. Man könne schnell dort investieren, wo der Schuh drückt. Insgesamt verfüge Neidenstein bisher über einen Förderrahmen von 3,3 Millionen Euro. Der eingereichte Aufstockungsantrag wurde kürzlich bewilligt. Die mit 2,3 Millionen Euro sanierte von-Venningen-Halle sei ein gutes Beispiel für eine Maßnahme aus dem Landessanierungsprogramm, die direkt den Bürgern zugutekomme. Mit barrierefreiem Zugang könne die Gemeinnutzungshalle von unterschiedlichen Vereinen genutzt werden und sei auch fast täglich belegt. Frau Bürkle von der STEG, ein Unternehmen, welches Neidenstein berät, ergänzte, dass der Gemeinderat zudem Private bei Sanierungsmaßnahmen unterstütze.

Bei der anschließenden Ortsbegehung konnten die Staatssekretärin sowie Dr. Schütte einige der Maßnahmen direkt besichtigen. Ein komplett saniertes und ausgebautes Fachwerkhaus mitten im Ort begeisterte die Besucher mit innovativer Innengestaltung und hoher Wohnqualität. Im Gespräch mit Bürgermeister und Gemeinderat kamen auch die Herausforderungen bei Sanierungsprojekten zur Sprache. Insgesamt stünden mehrere Häuser in Neidenstein unter Denkmalschutz, was Renovierungsvorhaben erschwere.

Staatssekretärin Schütz plädierte dafür, frühzeitig Kontakt mit den Mitarbeitern aus den Denkmalschutzämtern aufzunehmen, da dann gemeinsam nach Lösungen gesucht werden könne. „Neidenstein ist ein wunderschöner historischer Ort und das Landessanierungsprogramm trägt ganz erheblich dazu bei, die alte Bausubstanz einerseits zu erhalten und andererseits auf den Lebensstandard des 21. Jahrhunderts anzupassen“, so Dr. Albrecht Schütte zum Abschluss des Besuchs.

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