„Als Politiker wünsche ich mir interessierte Bürgerinnen und Bürger“

Besuchergruppe diskutierte im Landtag von Baden-Württemberg mit MdL Dr. Albrecht Schütte über Politikverdrossenheit und Bildungspolitik

Stuttgart. Ein volles Programm hatten die Besucherinnen und Besucher aus dem Wahlkreis Sinsheim-Neckargemünd-Eberbach, die den Abgeordneten Dr. Albrecht Schütte vor Kurzem in Stuttgart besuchten. Beim Besichtigen der Räumlichkeiten der CDU-Fraktion und Schüttes Büro im Haus der Abgeordneten konnten sie einen Blick „hinter die Kulissen“ des Landtags werfen. Anschließend nahm die Gruppe an einer Plenarsitzung im Landtag teil und konnte so von der Besuchertribüne aus die politische Diskussion rund um das Thema „Ehe für alle“ verfolgen.

Im anschließenden persönlichen und sehr offenen Gespräch stellte sich Albrecht Schütte den Fragen der interessierten Reisenden. Auf die Frage nach dem Alltag als Politiker stellte Schütte eine typische Woche mit Fraktionssitzungen, Plenardebatten, Arbeitskreisen und Ausschusssitzungen vor. Die Zeit im Wahlkreis verbringe er im Dialog mit Bürgermeistern, Gemeinderäten und Bürgerinnen und Bürgern. Dabei gehe es darum, die Anliegen aufzunehmen und Entscheidungen zu erklären.

Der direkte Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern sei wichtig, um auf aktuelle Probleme und Sorgen aufmerksam zu werden sowie die Grundlage von Entscheidungen darzustellen. Natürlich komme dazu dann auch die Bearbeitung all der Anliegen, die an ihn herangetragen würden.

Die Landespolitik beschäftige derzeit die Themen Feinstaubbelastung in Stuttgart, innere Sicherheit und die Bildungspolitik im Land. Schütte betonte, dass Baden-Württemberg gerade bei der Bildung vor großen Herausforderungen stehe. Schließlich habe man in den letzten Jahren die guten Platzierungen bei den Bildungsvergleichen verloren. Jetzt komme es darauf an, die Grundlagen wieder richtig zu legen. Daher achte die neue Kultusministerin auf Qualität gerade in den Kernkompetenzen Lesen, Rechnen und Schreiben. Zudem habe der Landtag zusätzliche Lehrerstellen im Wert von über 30 Millionen Euro an den Grundschulen für genau diese Fächer bewilligt. Auch die Realschulen habe man gestärkt, um sie bei der Differenzierung der Lerninhalte zu unterstützen.

Auf die Frage, wie der Umgang mit Abgeordnetenkollegen über Fraktionen hinweg sei, schmunzelte Schütte und betonte, dass die Zwischenrufe während der Plenardebatte bis auf wenige Ausnahmen Teil der politischen Rhetorik seien.

Zum Ende des Gesprächs beantwortete Albrecht Schütte die Frage, welche Art von Bürger er sich als Politiker wünsche. „Die Politik lebt von interessierten und engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Wenn über Themen inhaltlich debattiert wird, dann entstehen oft die besten Lösungen. Dies gilt übrigens nicht nur für die polarisierenden Themen der Bundes- und Landespolitik. Als Gemeinderatsmitglied weiß ich, dass engagierte Bürger vor Ort mehr erreichen können als sie selber anfangs glauben. Mitmachen und sich einmischen heißt die Devise auf allen politischen Ebenen“.

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