Zumeldung des Abgeordneten Dr. Albrecht Schütte zu den Plänen der Kirchen, Gebäude nicht mehr zu finanzieren bzw. aufzugeben

„Kirchengebäude prägen unsere Identität“ – Kirche in den Orten erhalten!

Als Abgeordneter meines Wahlkreises Sinsheim-Neckargemünd-Eberbach höre ich mit einiger Sorge, welche Planungen an manchen kirchlichen Stellen diskutiert werden, um Einsparziele zu erreichen. Wenn die notwendigen deutlichen Sparmaßnahmen ohne Fokus auf das Wesentliche umgesetzt werden, bedeutet dass das Aus auch zahlreicher Kirchen.

Kirchengebäude prägen gerade kleinere Gemeinden und Orte, sie sind sichtbarer Teil unserer kulturellen Identität und sie geben Halt in schwierigen Lebenssituationen. Als Abgeordneter werde ich inzwischen immer wieder angesprochen und nehme die Sorgen, insbesondere vieler Ehrenamtlicher, wahr. Dazu habe ich auf regionaler Ebene Gespräche mit Kirchenvertretern geführt. Es zeigt sich, dass vielerorts gerade sehr sorgsam über die zukünftige Finanzierung für Kirchengebäude nachgedacht wird und der Erhalt der Gottesgebäude im Mittelpunkt der Anstrengungen steht. Allerdings nicht überall. Zudem sind die Pläne der evangelischen und katholischen Kirchen abzugleichen, damit nicht in einzelnen Orten sowohl von katholischer als auch von evangelischer Seite die jeweilige Kirche zur Disposition gestellt wird. Hier muss im Interesse der christlichen Gemeinschaft nach gemeinsamen Lösungen mit den Menschen vor Ort gesucht werden. Das gilt ebenso für den Umgang mit den Kirchen, die zukünftig zur Disposition stehen.

Wie es ist, wenn die Kirchenmitglieder an der Basis sich nicht mitgenommen fühlen, zeigt eindrücklich der zurzeit von Mörtelstein bei Mosbach ausgehende Protest einzelner Kirchengemeinden, der auch auf unseren Kreis ausstrahlt. Mit einem sichtbaren Protest, begleitet durch einen Thesenanschlag an die Kirchentüren, wird gezeigt, wie wichtig Gemeinden ihre Kirchen als Identifikationspunkte sind.

Selbstredend bin ich auch mit den Kirchen im Gespräch, um z.B. für Gebäude, die wichtige Kulturdenkmäler sind, Förderungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Auch auf Landesebene suche ich den Austausch mit den Kirchenleitungen. Hier muss klar werden, dass das Land nicht nur aus großen Städten besteht, sondern vor allem aus Orten und Gemeinden, die um Ihre Kirche herum entstanden sind.

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