Dr. Albrecht Schütte MdL zu Besuch beim Beirat der Lebenshilfe Sinsheim
Sinsheim. Zu einem Gespräch mit Diskussion kam der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte auf Einladung des Beirats der Lebenshilfe nach Sinsheim. Der Beirat vertrete die Interessen der Menschen mit Behinderung in den Gremien der Lebenshilfe Sinsheim, so der Sprecher der Beiräte, Heinz Locher. Nach einer Begrüßung durch die Vorsitzende des Verwaltungsrats, Ellen Barg, und durch den Geschäftsführer der Lebenshilfe Sinsheim, Roland Bauer, stellte Schütte MdL die Arbeit eines Abgeordneten im Landtag von Baden-Württemberg vor und ging auf aktuelle politische Themen der Landespolitik ein. Das wichtigste Thema sei die Innere Sicherheit, hier seien sich mittlerweile alle einig, dass das Land mehr Polizisten brauche. Aus diesem Grund würden auch deutlich mehr Polizisten als vor drei Jahren ausgebildet, so der Landtagsabgeordnete.
Die Ausbildung eines Polizeibeamten dauere aber mindestens zwei bis drei Jahre: „Da unsere Vorgängerregierung bei der Polizei nicht richtig geplant hat, werden wir in den nächsten zwei Jahren eine schwierige Übergangszeit haben.“ Ein weiteres zentrales Thema sei die Bildungspolitik, hier lege Dr. Susanne Eisenmann, die neue Kultusministerin, endlich wieder den Fokus auf Qualität. „Unsere Lehrer in Baden-Württemberg sind sehr engagiert. Mit diesem Engagement und dem richtigen Fokus in der Bildungspolitik, wollen wir den Absturz des Landes in Vergleichsstudien bis 2016 wieder umdrehen“, so Schütte, der seit 2016 für die CDU im Landtag sitzt.
Die zusätzlichen Lehrerstellen u.a. für Deutsch und Mathematik an den Grundschulen, Poolstunden für Realschulen und Gymnasien würden ebenfalls weiterhelfen. Zum Abschluss seines Vortrags über die Landespolitik zog der Landtagsabgeordnete Schütte insgesamt ein positives Fazit: „Wir haben in der einen oder anderen Sache Meinungsverschiedenheiten mit dem Koalitionspartner, aber in der Summe haben wir viele Verbesserungen auf den Weg gebracht.“ Bei der anschließenden Diskussion mit den Beiratsmitgliedern ging es vor allem um das neue Bundesteilhabegesetz sowie Inklusion im Allgemeinen. Heinz Locher appellierte hier an den Landtagsabgeordneten, weiterhin Einrichtungen wie die Lebenshilfe Sinsheim zu unterstützen: „Inklusion von Einzelnen ist wichtig, in vielen Fällen aber sind Angebote für eine Gruppe ein mindestens genauso guter Weg.“
Die Beiräte schilderten eindrücklich, wie gerne Sie in den Einrichtungen der Lebenshilfe, wie dem Wohnheim oder der Kraichgau-Werkstatt, leben und arbeiten. Auch der geschäftsführende Vorstand, Roland Bauer, betonte: „Gerade für Menschen mit hohem Betreuungsbedarf ermöglichen wir Eingliederungshilfe und gesellschaftliche Teilhabe. Solange Menschen mit Behinderung gerne zu uns kommen und sich wohl fühlen, darf Inklusion nicht die Abschaffung solcher Einrichtung bedeuten.“
Der CDU-Landtagsabgeordnete Schütte, der bei einem Besuch in der Vergangenheit bereits die hervorragende Arbeit in der Lebenshilfe Sinsheim erleben konnte, stimmte dem Beirat zu und bestätigte, dass man die Diskussion über Inklusion in den letzten Jahren zu ideologisch geführt habe. Die wichtigste Aufgabe der Politik im Bereich der Inklusion sei deshalb, auch Einrichtungen wie die Sinsheimer Lebenshilfe finanziell gut auszustatten, so Schütte: „In der Zukunft werden wir aufgrund der demographischen Entwicklung mehr Mittel für die Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderung ausgeben müssen. Häufig haben Eltern bisher die Pflege übernommen und brauchen nun aufgrund Ihres Alters Pflege- und Betreuungsplätze für Ihre Kinder.“
Dafür, machte der Abgeordnete zum Ende deutlich, danke ich Ihnen herzlich: „Sie leisten hier eine wirklich tolle Arbeit!“ (Text/Fotos: Florian Hummel)
Bildunterschrift: Ralf Freymüller, Vorsitzender des Beirats (links) und Roland Bauer, geschäftsführender Vorstand der Lebenshilfe Sinsheim (rechts).
(Veröffentlichung des Fotos mit Zustimmung der aller abgelichteten Personen)