Schutz der Bevölkerung vor Starkregenereignissen stand im Mittelpunkt

Ortsbegehung mit Dr. Albrecht Schütte (CDU), Alexander Speer und Ortschaftsräten

Vor knapp zwei Jahren gab es nach einem Starkregenereignis in Dühren Überschwemmungen. Das hat die Menschen emotional belastet und tut es heute immer noch. Bereits kurz nach dem Ereignis hatte sich der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte vor Ort informiert. Im Rahmen seiner Wahlkreistour kam er nun erneut vorbei, um sich mit Ortsvorsteher Alexander Speer, Ortschaftsräten sowie Lothar Knödl, verantwortlich für Hochwasser und Gewässer in der Stadt Sinsheim auszutauschen. Bei einer Ortsbegehung konnte er sehen, was sich seitdem verändert hat. Knödl erklärte zu Beginn, dass man zwischen Hochwasser und Starkregenereignissen unterscheiden muss. „Den Hochwasserschutz an der Elsenz und ihrem Einzugsbereich haben wir in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Hochwasserereignisse mit größeren Schäden gab es in unserer Region seit 1994 nur noch wenige. Starkregenereignissen kommen jedoch immer häufiger vor und sind schwierig vorherzusagen“, so Knödl. Inzwischen wurde verschiedene Karten erarbeitet, die zeigen, wohin das Wasser bei Starkregenereignissen fließt und wo Schäden drohen. Deutlich geworden ist, dass in Dühren das Wasser aufgrund der topografischen Begebenheiten aus ganz verschiedenen Richtungen ins Ortsinnere fließt. „Während gegen Hochwasser größere Maßnahmen, wie Rückhaltebecken helfen, ist ein Schutz gegen Starkregen deutlich schwieriger zu bewerkstelligen“, ergänzte Schütte. „Häufig geht es vor allem darum, das Wasser mit möglichst geringen Schäden abfließen zu lassen.“

In den letzten zwei Jahren wurde in Dühren Einiges gemacht. Jedoch muss die Situation weiter verbessert werden. Hier, so Schütte, lohnt sich unter anderem ein Austausch mit der Landwirtschaft. So forscht das Land an entsprechenden Anbaumethoden. Ortsvorsteher Speer stellte die Idee vor, die Verdohlung unter der Ortsdurchfahrt zu verbreitern, um das Wasser gar nicht erst auf der Straße in entsprechende Höfe zu leiten. Knödl wies auf den Nutzen der Gefahrenkarten, die für Sinsheim bald veröffentlicht werden, gerade für Eigentümer und Bewohner selbst hin. So kann man sehen, wo sich Schutzvorrichtungen für ein Haus lohnen. Zum Beispiel die Einrichtung einer Rückschlagklappe. Intensiv wurde auch diskutiert, wie der Abfluss gerade im Ortsmittelpunkt möglichst effizient gestaltet werden kann.

„Wir werden die Bevölkerung vor Jahrhundert-Starkregenereignissen nie zu 100% schützen können. Dühren ist aber auf einem guten Weg, um mögliche Schäden so gering wie möglich zu halten. Wichtig ist es die Bevölkerung mitzunehmen und aufzuklären.“, so die Anwesenden abschließend.

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