Politisches Gespräch mit Dr. Albrecht Schütte (CDU)

Dr. Albrecht Schütte (CDU) ist für seinen Wahlkreis Sinsheim-Neckargemünd-Eberbach als Landtagsabgeordneter in Stuttgart tätig. Mit großem Interesse fragt er bei seinem Besuch nach den Entwicklungen in der ambulanten und teilstationären Pflege.

Albrecht Schütte interessiert sich für die Anliegen der Pflege. Für politisches Gestalten ist es wichtig zu wissen, was an der Basis geschieht!

Michaela und Frank Becker von der Geschäftsführung der Sozialstation stellen Dr. Schütte die verschiedenen Arbeitsbereiche und Aufgabenstellungen der Einrichtung vor. Ein kurzer Rundgang durch die Tagespflege Wiesental gibt ihm einen guten Eindruck darüber, wie eine moderne Tagesbetreuung heute funktioniert. Im intensiven Gespräch kommen dann schnell die brennenden, aktuellen Fragen und Entwicklungen am Pflegemarkt zur Sprache. Schütte hört gut zu. Es ist ihm wichtig von den Profis zu hören und er schätzt ihre Expertise. „Es ist für uns wichtig Einfluss zu nehmen, mit allen Entscheidern in der Gesellschaft und Politik an einem Strang zu ziehen, um das Beste für unsere Region, für unser Land zu erreichen.“ erklärt Becker. Themen, wie der akute Fachkraftmangel in der Pflege, die schlechten Bedingungen für eine effiziente und unbürokratische Akquise ausländischer Fachkräfte und Auszubildender, fehlende Fördermittel und ökonomische Einsatzregelungen für Fachkräfte im Anerkennungsverfahren, fehlen für die Einrichtungen der ambulanten Pflege völlig. Es gibt große Förderbedarfe und bessere Zukunftschancen für die Ausbildung neuer Fachkräfte, die mit einem Hauptschulabschluss einen extrem steinigen Weg gehen müssen, um die Qualifikation einer Pflegefachkraft erreichen zu können.  Das volle Kostenrisiko liegt heute noch immer bei den Dienstleistern. Die wenigsten können solche Kosten investieren. Es ist eine wichtige politische Aufgabe, die dringend gelöst werden muss, um mehr motivierte Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen.

Was sind die drängenden Themen, bei denen sich etwas bewegen muss?

Becker fordert dringend, dass die Politik gesetzlich gegen die völlig fehlgeleitete Arbeitsweise von Leiharbeitsfirmen vorgeht. Ambulante oder stationäre Einrichtungen, die auf die Zusammenarbeit mit Leiharbeitsfirmen dauerhaft angewiesen sind, bewegen sich durch massiven Imageverlust, großem personellen Frust bei den verbleibenden Mitarbeitenden und utopischer Kosten mit dem 2,5 bis 3-fachen Personalkostensatz für die Leiharbeitsfirmen in einen Abwärtsstrudel, den viele Einrichtungen nicht mehr aufhalten können. Diese Einrichtungen werden in die Insolvenz gezwungen. 

Momentan schließt jeden Monat im Rhein-Neckarkreis eine ambulante Pflegeeinrichtung und regelmäßig auch stationäre Einrichtungen.

Gewinner sind die Zeitarbeitsfirmen, zahlen muss das am Ende die Gesellschaft. Der zunehmende Verlust wichtiger ambulanter und stationärer Dienstleistung, bei einem massiv wachsenden Bedarf, birgt ein großes Gefahrenpotential in sich. „Ein weiter so, darf es nicht geben!“, mahnt Becker eindringlich. Genau diese Fragen interessieren Dr. Schütte. Er möchte mit seinem Engagement helfen, die Themen politisch richtig anzufassen. Ihm ist bewusst, dass an den genannten Stellen dringender Handlungsbedarf besteht. Er nimmt diese Informationen mit in seine politischen Gremien im Stuttgarter Landtag.

Albrecht Schütte zeigt großen Sachverstand

Unser Aktivierungsangebot mit der Tovertafel begeistert Albrecht Schütte. Als promovierter Wissenschaftler gilt sein Interesse natürlich auch dem Vorantreiben von Digitalisierung, um die notwendigen Verwaltungs- und Dokumentationsprozesse in der Pflege zu optimieren. Mehr Zeit für die Patienten soll dabei rauskommen. Das System soll uns dienen und das gleiche gilt auch für die Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz (KI), die auch für die Pflege immer mehr Bedeutung gewinnen wird. Frank Becker berichtet von einem Förderprogramm des Bundes, für die Entwicklung von Telepflege und Televisiten, für das sich die Sozialstation bewerben wird. In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk wird dieses Projekt für die Sozialstation ein sehr nützlicher Baustein für die Versorgung von Patienten in der Zukunft. „Gerade im ländlichen Raum wird die ärztliche Versorgung zu einem großen Teil verloren gehen und es wird immer wichtiger, das kompetente Pflegefachkräfte medizinische Verordnungen vornehmen dürfen, die bislang ausschließlich in ärztlicher Hand liegen.“ erklärt Michaela Becker, Geschäftsführerin, die selbst langjährig als Pflegefachkraft und Pflegedirektorin im Krankenhaus gearbeitet hat. Zu diesem Thema wird sich die Sozialstation an einer Studie der Dualen Hochschule Stuttgart zum Thema „Heilkundeübertragung“ beteiligen, die den Weg für diese Entwicklung weisen wird. Dr. Schütte ist begeistert. Er will etwas erreichen für eine gute Entwicklung in unserer Region und eigentlich für unser Land. (Quelle: Kirchliche Sozialstation Sinsheim e.V.)

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