Auf seiner Sommertour durch Baden-Württemberg kam Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) auf Einladung des Abgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU) nach Spechbach. Schütte bedankte sich beim Minister für den Besuch in seinem Wahlkreis: „Es ist eher untypisch, dass ein Grüner und ein Schwarzer gemeinsam Termine wahrnehmen. Aber es zeigt, wir arbeiten inhaltlich zusammen und wollen unser Land voranbringen.“ Inhaltlich sei man nicht immer einer Meinung, allerdings kein Grund, bei Themen wie Sanierung der Straßen, Ausbau des Radwegenetzes oder schnellerer Hochlauf von synthetischen Kraftstoffen zusammen zu arbeiten, waren sich Schütte und Hermann einig. „Wir arbeiten beide mit dem Fokus auf Fakten und Erkenntnissen“, ergänzte Hermann, „Es ist gut, wenn die Menschen auch vor Ort sehen, dass die Koalition in Stuttgart das Wohl des Landes im Blick hat und deutlich weniger entlang von Parteilinien streitet.
Entlang der L600 wurde der Minister zwischen Ampel zur B45 und der Friedensbrücke sowie am Ende des Waldes Richtung Gaiberg von Bürgermeister Holger Karl (Bammental), Bürgermeisterin Petra Müller-Vogel (Gaiberg), Matthias Fuchs (Leiter des Straßenbauamts des Rhein-Neckar-Kreises) sowie Oliver Busch (Bauamtsleiter aus Bammental) begrüßt. Gemeinsam wurde die L600 in Augenschein genommen, „die schlechteste Straße im Rhein-Neckar-Kreis“, wie Fuchs sagte.
„Die Straßen werden mit technisch ausgerüsteten Fahrzeugen erfasst, die den Zustand aufklären. Basierend auf den Daten wird dann entschieden, welche Straßen saniert werden. Aus circa 10.000 km Landesstraßen müssen dann die schlechtesten ausgewählt werden. So kommen nicht alle Straßen, die ersichtlich saniert werden müssen, in den Sanierungsplan. Das liegt daran, dass der Haushalt limitiert ist.“, so der Minister. Allerdings habe man Sanierungsmittel und auch Personal für die Straßeninfrastruktur in den letzten Jahren deutlich erhöht, konnte Albrecht Schütte berichten: „Früher war unter anderem die Landesstraße von Schönau nach Wilhelmsfeld in einem wirklich erbärmlichen Zustand. Hier ist die komplette Sanierung inzwischen seit einigen Jahren abgeschlossen.“ Aufgrund der gestiegenen Baupreise müssten allerdings die Mittel weiter erhöht werden, waren sich der Minister und der Abgeordnete einig.
Die nächste Befahrung der Landesstraßen erfolgt 2024, der nächste Sanierungsplan läuft dann ab 2025. Von den örtlichen Vertretern waren sich alle einig, dass hier an der L600 dann etwas passieren müsse. „Dabei“, so Fuchs vom Rhein-Neckar-Kreis, „sind wir durchaus bereit, die Maßnahme umzusetzen, falls das Land die Mittel aber nicht ausreichend Personal hat.“
Bürgermeisterin Müller-Vogel und Bürgermeister Karl dankten Minister Winfried Hermann für den Besuch und Dr. Albrecht Schütte für die erfolgreiche Einladung des Ministers.