„Die nächsten Monate werden entscheidend für die Bauwirtschaft sein“

Dr. Albrecht Schütte (CDU) im Austausch mit der Firma Baukom

Gemeinsam mit Christian Rummel, dem neu gewählten Stadtverbandsvorsitzenden der CDU Sinsheim, besuchte der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte die Firma Baukom in Sinsheim-Reihen, um sich mit Andreas Ernst und Stefan Endlweber, dem Geschäftsführer der Firma, auszutauschen.

Die Firma Baukom bietet Produkte und Dienstleistungen für den Bau an. Dabei stehen Innovation und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. So konnte die Firma, die nächstes Jahr 30 Jahre alt wird, zahlreiche Preise gewinnen. Entwickelt wurde zum Beispiel eine Bio-Kunststofffolie als PVC Ersatz zur Verpackung von Baumaterialen, die sich innerhalb weniger Monate zersetzt. „Mit Partnern arbeiten wir daran, die Kreisläufe in der Bauwirtschaft so geschlossen wie möglich zu realisieren. Unter dem Stichwort ,Circular future´ wird so der CO2 Ausstoß massiv reduziert!“, führte Endlweber aus.

Allerdings sei aktuell die Baukonjunktur derart am Einbrechen, dass in der nächsten Zeit kein Fortschritt in Richtung Kreislauf erzielt werden könne. „Mit der Beendigung der

KfW-Wohnbauförderung und der gestiegenen Zinsen ist es zu einem quasi kompletten Stopp beim Neubau von Einfamilien- und Wohnhäusern gekommen“, berichteten die beiden Vertreter von Baukom. Durch die ewig langen Diskussionen über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) der Ampel und das unklare und teilweise überfordernde Ergebnis sei zudem auch die Sanierung deutlich eingebrochen. Dies habe er, berichtete Endlweber, auch in einem persönlichen Gespräch der Bundesbauministerin gesagt. Dort habe er aber für die tatsächliche Situation der Bauwirtschaft keinerlei Verständnis vorgefunden. 

Schütte bestätigte die Einschätzung: „Wegen der hohen Energiepreise ist das Wachstum sowieso zum Erliegen gekommen. Inzwischen sehen wir die Anzeichen, wie deutlich sich die Baukonjunktur eintrübt. Da muss die Bundesregierung alles tun, um Bau und Sanierung mit möglichst wenig Auflagen zu belasten.“ Im Land komme es nun darauf an, die eigenen Immobilien zu sanieren. Zum einen seien diese in die Jahre gekommen, zum anderen sei der Preisanstieg gestoppt und die Bauindustrie habe nun die entsprechende Kapazität, machte der Landtagsabgeordnete sein Ansinnen deutlich. „Dazu brauchen wir Geld und Personal. Mit Anstrengungen und unkonventionellen Ansätzen können wir hier aber weiterkommen. Wenn wir nicht erfolgreich sind, wird die Bauindustrie ihre Kapazitäten abbauen. Im Gegensatz zu früheren Abschwüngen, geht das Personal aber beim heutigen Fachkräftemangel gleich in andere Branchen.“ Etwas, das weder die Politik noch die Wirtschaft möchte, wie sich alle Anwesenden einig waren.

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