Zurück in der eigenen Schule

Dr. Albrecht Schütte MdL im Gespräch mit 10. Klässlerinnen und Klässlern des Hölderlin-Gymnasiums Heidelberg

Heidelberg. „Hier war unser Klassenzimmer, als ich in der 10. Klasse war“, erinnert sich der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte, während er durch die Gänge des Hölderlin-Gymnasiums in Heidelberg läuft, in dem er 1990 das Abitur gemacht hatte. Im Zuge des Europatages, der am 9. Mai gefeiert wird, hatte das Gymnasium seinen ehemaligen Schüler eingeladen, eine Politikstunde zu halten. Schütte hielt zunächst einen kurzen Vortrag, in dem er seine Arbeit, seine politischen Ziele und die grundlegenden Überzeugungen vorstellte. „Es lohnt sich, sich für Demokratie und einen Rechtsstaat einzusetzen. Die europäische Einigung war eine der Grundpfeiler für Frieden und Wohlstand“, so der Parlamentarier.

In seiner Jugend habe er noch häufig Geschichten aus den zwei Weltkriegen, von Hunger nach dem ersten großen Krieg und Vertreibung nach dem zweiten von älteren Verwandten und Bekannten gehört. „Bei aller Kritik an Entscheidungen innerhalb der EU dürfen wir nie vergessen, dass politische Auseinandersetzungen beispielsweise über ein Euro-Budget um Welten besser sind, als Kriege.“ Anhand eines Wochenplanes und einer Übersicht, wie der Landeshaushalt entsteht, zeigte Schütte anschaulich, wie eine typische Arbeitswoche eines Landtagsabgeordneten aussieht und ging auf die vielfältige Arbeit im Wahlkreis und in Stuttgart ein. Zudem machte er klar, dass für ihn Bildung Forschung Eckpfeiler der Zukunft seien. Daher setze er sich im Finanzausschuss für eine Erhöhung der Mittel für diese Bereiche ein.

Dass hier das Land Baden-Württemberg tatsächlich einen Schwerpunkt gesetzt hat, konnten die Schülerinnen und Schülerinnen der 10. Klasse an der Aufstellung der geplanten Ausgaben des Landes für 2018 sehen. Nach den Zahlungen von 12 Milliarden Euro an die Kommunen, sind die Bildungsausgaben mit über 11 Milliarden Euro und die Aufwendungen für Forschung, Wissenschaft und Kunst mit über 5 Milliarden Euro die größten Bereiche. Als Einstieg in die anschließende Diskussion stellte Schütte die Frage, wie die Schülerinnen und Schüler zu G8 und G9 stünden.

Hier waren sich die Beteiligten einig: Man sollte dafür sorgen, dass zukünftige Schülerinnen und Schüler eine Auswahlmöglichkeit bekämen. Dies, so der Abgeordnete, habe die CDU schon für die letzte Landtagswahl angestrebt. Die Grünen allerdings hätten sich strikt für G8 ohne Wahlmöglichkeit ausgesprochen. Als Kompromiss wären die existierenden G9 Standorte erhalten geblieben, an zusätzlichen Schulen sei diese Wahlmöglichkeit aber nicht eingerichtet worden. Eine Frage betraf die Bildung der neuen Bundesregierung. Ob er eine Frist für sinnvoll erachte, bis zu der die Bundesregierung gewählt werden müsse. Die drei Monate nach Zusammentritt des Parlaments – wie in der Landesverfassung – halte er für zu knapp, aber 6 Monate wären beispielsweise durchaus sinnvoll, so die Antwort.

Weitere Themen der Diskussion waren unter anderem die hohe Steuerlast in Deutschland, Fokus auf Naturschutz beziehungsweise die Vereinfachung und Beschleunigung von Bauprojekten, sowie internationale Konfliktherde.

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