Wie werden wir leben und arbeiten?

Wegweisende Ideen für die Arbeit und Städte der Zukunft

Heidelberg. Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU) und Alexander Föhr, Vorsitzender der CDU Heidelberg, befasste sich ein Informationsabend mit dem Thema „Industrie 4.0 und Smart City – Folgen für unsere Wirtschaft und unsere Stadt“. Mit den Referenten Dr. Nicolai Freiwald, Leiter des Bereichs Innovation, Umwelt und Energie der IHK Rhein-Neckar, sowie Professor Michael Braum, Geschäftsführer der IBA Heidelberg GmbH, wurde diskutiert, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die städtebauliche Planung hat und wie mittelständische Unternehmen beim Übergang in die Industrie 4.0 unterstützt werden können.

Professor Michael Braum stellte zu Beginn seines Vortrags zum Thema „Smart City“ die Frage, was denn Digitalisierung überhaupt mit Städtebau zu tun habe. Er führte aus, dass ähnlich wie beim Übergang in die Industriegesellschaft – der mit erheblichen Veränderungen für die Anforderungen an Gebäude und Verkehrsplanung einherging – der Übergang in die Wissensgesellschaft die Städte verändere. Unter dem Motto „Wissen schafft Stadt“ müssten Städte heute veränderten Ansprüchen gerecht werden, was die Vernetzung von Arbeit, Wohnen und Fortbewegung angehe.

Um möglichst zahlreiche Aspekte solch einer Stadt des digitalen Zeitalters an einem realen Projekt auszuprobieren, sieht die IBA Heidelberg GmbH eine Neugestaltung des Patrick-Henry-Village vor. Aus der ehemaligen Siedlung der Amerikaner soll zeitnah ein Zukunftslabor für Digitalisierung im Städtebau entstehen, bei dem Wissenschaft und Wirtschaft zukunftsfähig zusammengebracht werden. Dabei solle nicht nur die Technik, sondern vielmehr der multifunktionale Nutzen für den Menschen im Vordergrund stehen.

„Digitalisierung ist kein Zukunftsthema. Sie findet hier und jetzt statt“, so Dr. Nicolai Freiwald in seinem Vortrag über die Chancen der Wirtschaft 4.0 für die mittelständischen Betriebe. Er betonte mit dem Schlagwort Disruption die Notwendigkeit für Unternehmen, auch bewährte Geschäftsmodelle immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, um nicht von Innovationen überrumpelt und vom Markt gedrängt zu werden.

Die IHK würde den mittelständischen Unternehmen dabei unterstützend zur Seite stehen. Grundlagen der Wirtschaft 4.0 seien Rechenleistung, Sensoren- und Speicherkapazität sowie die Vernetzung im Sinne des Internets der Dinge. Durch den direkten Austausch mit den Kunden könne man deren Wünsche aufgreifen und Produkte individualisieren. Besonders wichtig für die Unternehmen sei der Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur.

Im Rhein-Neckar-Gebiet gebe es eine gute Ausgangslage mit einem ausgewogenen Branchenmix und einer hohen Dichte an Hochschulen und Forschung. In der Diskussion zu den Vorträgen wurde von den Teilnehmern durchaus noch Bedarf bei der Schulbildung zur Vorbereitung auf dieses informationstechnische Zeitalter gesehen. Medienkompetenz sei dabei ein wichtiger Baustein, reiche aber nicht aus.

Abschließend dankten Schütte und Föhr den Referenten für ihre spannenden und informativen Beiträge mit einem kleinen Präsent.

Foto 1 (von links): Alexander Föhr, Dr. Nicolai Freiwald und Dr. Albrecht Schütte.
Foto 2: Professor Michael Braum.
Foto 3: Dr. Nicolai Freiwald.
Foto 4: Alexander Föhr.

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