Wie schnell kommt die Mobilität der Zukunft?

Intensiver Austausch der CDU-Arbeitskreise Verkehr und Wirtschaft mit Experten der Boston Consulting Group (BCG)

Auf Initiative des Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU) trafen sich Abgeordnete der CDU-Fraktion, vor allem Vertreter der Arbeitskreise Wirtschaft und Verkehr sowie die Minister Dr. Hoffmeister-Kraut und Peter Hauk zu einem Informationsgespräch mit Experten für autonomes Fahren der Boston Consulting Group (BCG). Der Aufbau eines selbstfahrenden Autos und der aktuelle Stand der Entwicklung wurde von Dr. Rolf Kilian, Senior Partner aus dem Stuttgarter Büro von BCG präsentiert.

„Inzwischen werden die technischen Teile, die mehrfach redundant eingebaut sind, immer preiswerter. Ganz besonders kommt es aktuell noch auf die Entwicklung von detailliertem Kartenmaterial an.“ Eine permanente Mobilfunkverbindung sei hingegen für die Markteinführung nicht zwingend notwendig.

Aktuell seien die Fahrzeuge der Stufe 2 auf der Straße, die zum Beispiel selbstständig auf der Autobahn die Spur wechseln könnten. Ab 2025 rechnen die Experten von Boston Consulting mit den ersten Fahrzeugen der Stufe 5, die dann ohne Fahrer unterwegs sein werden. Dies werde zu einem starken Wachstum von sogenannten shared mobility Diensten wie zum Beispiel autonom fahrenden Taxis führen.

BCG führt derzeit eine umfassende Studie zur Pilotierung autonomer Verkehrsträger und deren Integration mit dem öffentlichen Nahverkehr in Boston, Massachusetts durch. Neben Umfragen unter der Bevölkerung zur Bereitschaft, selbstfahrende Fahrzeuge zu nutzen, werden gesammelte Verkehrsdaten (Straßen, ÖPNV, etc.) erhoben. Darauf aufbauend werden verschiedene Szenarien für den Verkehr der Zukunft entworfen. Daraus könne man Engpässe der Infrastruktur ebenso ableiten, wie mögliche Maßnahmen, um den Verkehrsfluss in Zukunft so zu steuern, dass die Fahrdauer, die Parkplatzauslastung und die Umweltbelastung optimiert werden.

Die CDU-Sprecher für Wirtschaft, Claus Paal, und für Verkehr, Thomas Dörflinger, machten auf den Modellcharakter solch einer Analyse aufmerksam: „Ein Leuchtturmprojekt zur Vorbereitung auf die Zukunft der Mobilität wie das in Boston wirkt richtungsweisend. So etwas könnten wir uns auch in Baden-Württemberg gut vorstellen.“ Hier werde man in den nächsten Wochen aktiv werden. Einig waren sich alle, dass man die vielfältigen Änderungen im Bereich der Mobilität weiter diskutieren werde: Zunahme von Leihsystemen, kleinere Busse auf Bestellung beziehungsweise nach Bedarf, Autos, die selber zum Parkplatz fahren. Sowohl Gesellschaft als auch Politik müssten sich auf viel Neues einstellen.

„Um diesen Wandel vernünftig begleiten zu können, brauchen wir als Parlamentarier Information aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis. Für die vielfältigen Informationen, die wir heute von den Experten von Boston Consulting erhalten haben, bedanken wir uns ganz herzlich“, so die Parlamentarier.

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