Die Unwetterereignisse des vergangenen Jahres in Deutschland haben gezeigt, dass das Land eine noch bessere Warninfrastruktur für die Bevölkerung benötigt. Mithilfe einer breiten Palette an Warnmöglichkeiten sollen möglichst flächendeckend im Falle von Hochwasser, Erdbeben, Großbränden oder vergleichbarer Gefahrenlagen schnell die Menschen im Land erreichen. Eines dieser Warninstrumente sind Sirenen. Sirenen retten Leben. Die Bundesrepublik Deutschland stellt nun im Rahmen des Konjunktur- und Krisenbewältigungspaketes 2020 bis 2022 Mittel für die Förderung der Sireneninfrastruktur und die Einbindung in das Modulare Warnsystem (MoWaS) bereit. Für das Land Baden-Württemberg werden seitens des Bundes mehr als 11 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Dem Sinsheimer Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte MdL, der selbst ehrenamtlich im Katastrophenschutz tätig ist, ist der Krisen- und Bevölkerungsschutz seit je her ein Herzensanliegen. „Wenn eine Gefahr droht, ist eine unverzügliche Warnung der Bevölkerung sehr wichtig. Wir brauchen dazu einen Warnmix, mit analoger und digitaler Technik. Das Heulen von Sirenen sorgt für einen Weckeffekt und kann die Bevölkerung schnell und effektiv auf Gefahrenlagen aufmerksam machen“, betont Schütte. Es sei deshalb gut und richtig, dass viele Kommunen im Land aktuell in die Warninfrastruktur investieren, neue Sirenen anschaffen und vorhandene Sirenennetze ertüchtigen. Bund und Land unterstützten die Kommunen bei ihrem Engagement.

„Die bisher zur Verfügung gestellten Mittel können aber nur ein erster Schritt sein“, betont Schütte. Jede Kommune im Land müsse die Gelegenheit haben, die notwendige Infrastruktur für den Katastrophenschutz aufzubauen. Der Bund sei daher dringend aufgefordert, weitere Mittel für die Ertüchtigung bereitzustellen. Anderenfalls werde sich Schütte im kommenden Doppelhaushalt für ein eigenes Landesförderprogramm einsetzen.

In der zweiten Tranche erhalten aus dem Wahlkreis Sinsheim folgende Kommunen Mittel:

  • Heddesbach (10.850 Euro)
  • Lobbach (21.700 Euro)
  • Meckesheim (21.700 Euro
  • Neckargemünd (104.150 Euro)
  • Schönbrunn (54.250 Euro)
  • Wiesenbach (43.400 Euro)
  • Wilhelmsfeld (39.050 Euro)

In der ersten Tranche im Dezember 2021 hatten bereits Heddesbach (1000 Euro) und Eberbach (1000 Euro) durch das Förderprogramm profitiert.

Hintergrundinformationen zur Warnung der Bevölkerung

In Baden-Württemberg können die für die Gefahrenabwehr zuständigen Behörden das Modulare Warnsystem “MoWaS“ zur Warnung der Bevölkerung einsetzen. Warnmeldungen können damit auf möglichst vielen Wegen verbreitet werden, um so einen möglichst großen Teil der Bevölkerung zu erreichen. Derzeit sind an “MoWaS“ die Warn-Apps “NINA“, “KATWARN“ und “BIWAPP“, einige regionale Warn-Apps, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Zeitungsredaktionen und Onlinedienste, digitale Stadtinformationstafeln und einige Verkehrsunternehmen angeschlossen.

In Zukunft sollen auch Sirenen an “MoWaS“ angeschlossen und die Warnung über Cell Broadcast integriert werden. Alle angeschlossenen Warnmittel können über “MoWaS“ zeitgleich und mit einer Eingabe ausgelöst werden.

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