Rundgang und Gespräch bei „Kaufmann Bioenergie“

Landtagsabgeordneter Dr. Schütte besucht Landwirt Christian Kaufmann auf dem Birkenhof

Waibstadt. Um sich ein Bild von der Lage der Landwirte im Wahlkreis zu machen, kam der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte zu einem Gesprächstermin zum Aussiedlerhof Birkenhof im Waibstadter Stadtteil Daisbach. Bevor der Juniorchef Christian Kaufmann dem Landtagsabgeordneten und den beiden CDU-Gemeinderäten Kurt Lenz sowie Robert Lehnert den Hof und die dazugehörende Biogasanlage mit einer Leistung von 2,3 Millionen Normkubikmetern zeigte, sprach man zunächst über die Anliegen des jungen Landwirts an die Politik. Dazu gehören unter anderem die Feinheiten des Abfallwirtschaftsgesetzes – so zählten aufgrund einer zugewiesenen Abfallschlüsselnummer landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Reste von Zuckerrüben, die zum Beispiel in der Zuckerfabrik in Offenau anfallen, als Abfallstoffe. In der Biogasanlage dürfen jedoch nur maximal 50% der Ausgangsstoffe „Abfallprodukte“ sein, so Christian Kaufmann.

Auch für den CDU-Parlamentarier ist diese Situation nicht zufriedenstellend: „Durch diese Regelung muss mehr Mais zur Energiegewinnung angebaut werden, um den Anteil an Abfallprodukten zu verringern. Unser Ziel muss es aber sein, möglichst viele landwirtschaftliche Abfallprodukte energetisch zu verwerten und dadurch die Anbauflächen für Mais zu reduzieren.“

Die Hochwasserereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, wie groß die Nachteile von exzessivem Maisanbau sind, so Schütte: „Es ist widersinnig, nur zur Energiegewinnung Mais anzubauen, wenn die benötigten Ausgangsprodukte theoretisch vorhanden sind,“ waren sich Landwirt Kaufmann und Dr. Schütte MdL einig. Beim gemeinsamen Rundgang auf dem Hof zeigte Christian Kaufmann dem Landtagsabgeordneten unter anderem den hochmodernen Schweinestall mit viel Tageslicht und Auslauf, in dem ca. 700 Schweine leben.

Stolz ist Kaufmann auf die sogenannte Sortierschleuse: „Um Futter zu bekommen, müssen unsere Tiere durch diese Schleuse, dabei wird jedes Tier durch eine Kamera erfasst und gewogen. Je nach Gewicht bekommen die Tiere dann eine andere Futtermischung, um eine gleichmäßige Mast zu gewährleisten.“ Zudem haben die Tiere, so Kaufmann, jede Menge Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten, die für reichlich Bewegung und dadurch eine bessere Fleischqualität sorgen.

„Viele Menschen legen immer mehr Wert auf regionale Lebensmittel, sie leisten hierzu einen wichtigen Beitrag,“ so der Landtagsabgeordnete Dr. Schütte zum Abschluss des Rundgangs. U.a. mit der Initiative „Natürlich. VON DAHEIM“ als Regionalkampagne unterstützt die Landesregierung und allen voran Minister Peter Hauk eine Erhöhung der Regionalvermarktung. Einig war man sich auch, dass nur das Gespräch vor Ort Probleme und Schwierigkeiten lösen kann und so war es sicher nicht der letzte Besuch von Dr. Albrecht Schütte MdL in Daisbach. (Text/Fotos: Florian Hummel)

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