Metropolregion Rhein-Neckar GmbH legt den Grundstein für einen Bioökonomie-Cluster

Bioökonomie Netzwerke machen Baden-Württemberg zur Leitregion für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

Im Rahmen der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie (LSNB) wird angestrebt, Baden-Württemberg zu einer Leitregion für biobasiertes, kreislauforientiertes Wirtschaften zu entwickeln. Die kreislauforientierte Bioökonomie leistet wichtige Beiträge zur Rohstoff- und Energiewende und sichert die Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs in einer klimaneutralen Zukunft. Neben der Innovationsförderung wird in den Querschnittshandlungsfeldern die Vernetzung von Räumen, Branchen und Sektoren, die Aus- und Weiterbildung sowie die Information und Kommunikation über die Bioökonomie vorangetrieben. So wird unterstützt, dass Synergieeffekte optimal genutzt, neue Akteure für die Bioökonomie gewonnen und zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen werden.

Mit dem Förderprogramm „Netzwerkinitiativen zur Weiterentwicklung der Leitregion Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg“ fördert das Land Kooperationen von Akteuren verschiedener Branchen und Sektoren. Durch partizipative und dialogorientierte Formate sollen Hemmnisse und Verständnisschwierigkeiten identifiziert und Lösungsansätze entwickelt werden. Ein intensiver Austausch entlang der Wertschöpfungskette bis zum Verbraucher soll dabei helfen, neue Ansätze bedarfs- und kundengerecht zu entwickeln.

Dazu sagte der Sinsheimer Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte: „Es ist großartig, dass auch auf dem Feld der Bioökonomie die Metropolregion Rhein-Neckar wieder einmal vorne mit dabei ist. Zukünftig wird es noch wichtiger sein alle vom Menschen genutzten Ressourcen und Stoffströme ganzheitlich zu betrachten und im Sinne der Kreislaufwirtschaft neu zu denken. Genau hier bieten organische Stoffkreisläufe den großen Vorteil, Kohlenstoff basierte Verbindungen zu nutzen, ohne den CO2 Gehalt in der Atmosphäre zu erhöhen. Unter anderem dazu sollen mit Hilfe von Wissenschaft und Forschung neuartige und zukunftsweisende Ansätze weiterentwickelt werden.“

Zur Unterstützung des Aufbaus branchenübergreifender Netzwerke konnten die Antragsteller im Förderprogramm ‚Netzwerkinitiativen zur Weiterentwicklung der Leitregion Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg‘ eine bis zu einjährige Förderung beantragen. Im Februar 2022 starteten zwei Projekte der Förderlinie Clusterinitiativen, die regionale Akteure vernetzt und ihre Zusammenarbeit unterstützt.

Abschließend erläuterte Schütte: „Die Versöhnung von Ökologie und Ökonomie, d.h. nachhaltiges und ökonomisch erfolgreiches Wirtschaften werden durch die Etablierung eines regionalen Bioökonomie-Clusters auf ein neues Niveau gehoben. Dies verschafft den Unternehmen und der Region als Ganzes zusätzliche und wichtige Impulse.“

Folgende inhaltliche Schwerpunktthemen und Fragestellungen stehen im Fokus der Bioökonomie Netzwerke:

  • Ernährungssysteme der Zukunft
  • Kreislauforientierte Bioökonomie als Kohlenstoffsenke
  • Digitalisierung und Bioökonomie
  • Die Chancen neuer regionaler Wertschöpfungsketten zur Nutzung biobasierter Rohstoffe, Materialien und Fasern
  • Dezentrale Veredelung, Extraktion und Konversion von Biomasse im Ländlichen Raum – Chancen, Anforderungen und Herausforderungen
  • Nachhaltigkeitsbewertung bioökonomischer Geschäftsmodelle – Herausforderungen und Perspektiven für Unternehmen und Betriebe
  • Dies schließt nicht aus, dass andere aktuelle von Antragstellern eingebrachte Themen und Fragestellungen mit Bezug zur LSNB und mit Bedeutung für Baden-Württemberg in einem Auswahlprozess priorisiert werden können.

Ideenwettbewerb zur Bioökonomie 2022 startet

Im Rahmen des Bioökonomie-Wettbewerbs 2022 sucht das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Unternehmerinnen und Unternehmer der Bioökonomie, die durch ihre innovativen Projekte und marktfähigen Produktideen den Grundstein für die Zukunft legen. Für die Gewinner ist jeweils ein Preisgeld von 10.000 Euro vorgesehen. Ausführliche Informationen und Formulare für die Bewerbung sind ab sofort auf der Website des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zu finden. Die Bewerbungen können bis zum 22. April 2022 eingereicht werden. Die Preisverleihung wird voraussichtlich im Rahmen des Landeswirtschaftlichen Hauptfestes am 28. September 2022 stattfinden. Hier geht es zur Webseite.

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