„Man muss sich mit den Bürgern unterhalten, um zu wissen, was los ist“

Landtagskandidat Dr. Albrecht Schütte im Gespräch mit Ortsvorsteher Martin Gund über Bürgernähe, Ausbildung, Betreuung und Flüchtlingspolitik

Sinsheim-Hilsbach. „Ich möchte im Ort modern mit alt verknüpfen,“ so erklärt Martin Gund, der seit eineinhalb Jahren Ortsvorsteher des Sinsheimer Stadtteils Hilsbach ist, sein Ziel, als er den Landtagskandidaten der CDU für den Wahlkreis Dr. Albrecht Schütte zu einem persönlichen Gespräch begrüßte. Gund bereitet der Job des Ortsvorstehers viel Freude. „Ich bin gerne vor Ort bei den Menschen“, sagt der Kommunalpolitiker, der von jahrelanger Verwaltungserfahrung profitiert. Er hat das Glück, von einem harmonischen Ortschaftsrat unterstützt zu werden, in welchem parteipolitische Dinge außen vor stehen: „Uns geht es um den Ort – der muss sich weiterentwickeln.“ Daher sei es wichtig, den Kommunalpolitikern vor Ort etwas mehr Handlungsfreiraum zu geben und sie nicht „in ein Korsett zu zwängen“.

Dr. Abrecht Schütte, der selbst seit 2004 als Mitglied des Gemeinderates seines Heimatortes Bammental fungiert, kann das gut nachempfinden: „Man muss die Verantwortung weiter nach unten verschieben, da die Landespolitik oft nicht weiß, was vor Ort wichtig und notwendig ist und den Mensch in den Mittelpunkt stellen.“ Dies sei der Fall bei der Kinderbetreuung. Hilsbach verfügt über zwei Kindergärten und eine Grundschule, in der eine Kernzeitbetreuung angeboten wird. Den beiden Pragmatikern ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr wichtig, dennoch sei man oft an Vorgaben des Landes gebunden. „Man muss es finanziell möglich machen, Betreuung vor Ort weiter auszubauen, um individuell planen und um auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen zu können.“

Weitere aktuelle Projekte in Hilsbach sind die Modernisierung der Mehrzweckhalle im Ortskern, die von verschiedenen Vereinen und der Volkshochschule genutzt wird. Die Sanierung kostet rund 1,6 Millionen Euro; jedoch vertritt Ortsvorsteher Gund die Meinung: „Lieber einmal etwas richtig machen, anstatt immer wieder nachbessern zu müssen.“ Dasselbe gilt für die mit dem Brandschutz verknüpften Baumaßnahmen an der Grundschule Hilsbach-Weiler. Großes Lob sprach er der Stadt Sinsheim, allem voran OB Jörg Albrecht und dem Gemeinderat für die Realisierung der Projekte aus.

Auch die aktuell viel diskutierte Flüchtlingspolitik wurde in dem Gespräch zwischen Schütte und Gund angesprochen. Schütte spricht sich für eine deutliche Eindämmung der Flüchtlingsströme aus: „Wir lösen die globalen Probleme nicht, indem die Flüchtlinge zu uns kommen.“ Beide Kommunalpolitiker einigten sich darauf, dass eine bessere Versorgung der Flüchtlinge in den Flüchtlingslagern unter anderem in der Türkei, im Libanon oberste Priorität erhalten sollten. Flankierend sollten neben der Versorgung mit Lebensmitteln auch der Bau von Schulen und Kindergärten in der dortigen Region im Blickpunkt stehen. Hiervon würden auch der Mittelstand aber auch kleine Handwerksbetriebe vor Ort profitieren.

Bei der aktuellen schwierigen Lage sei es von großer Bedeutung, die Sorgen der Bürgern und Bürgerinnen ernst zu nehmen. Eine schnelle Lösung der Flüchtlingsproblematik, wie es die rechten Parteien suggerieren, wird es nicht geben. Deshalb sei es ganz wichtig sich gezielt mit deren Politik auseinanderzusetzen damit diese nicht weiter an Zustimmung gewinnen. Gund und Schütte waren sich sicher: „Da müssen wir gezielt entgegensteuern!“ (Text/Foto: Christine Nahrgang)

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