LEADER: Der Kraichgaus wächst wieder zusammen

Aktionsgruppe Kraichgau informierte Dr. Albrecht Schütte MdL über das Programm und Förderprojekte

Angelbachtal. „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“ kurz LEADER – auf Deutsch „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“, ist ein Regionalentwicklungsprogramm der Europäischen Union, welches vom Land Baden-Württemberg umgesetzt wird.

Dorothee Wagner, Geschäftsführerin der LEADER-Aktionsgruppe Kraichgau, stellte gemeinsam mit Bürgermeister Frank Werner, stellvertretender Aktionsgruppenvorsitzender, dem Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU) Details zum Programms sowie bisherige und beantragte Förderprojekte vor. Zentrales Ziel der Programms sei die Förderung und Weiterentwicklung des Ländlichen Raums. Dabei sollten die Menschen vor Ort eingebunden werden, denn sie würden ihre Heimat und deren Potential am besten kennen. Realisiert werde dies, indem jeweils die örtliche LEADER-Aktionsgruppe – und somit Bürgerinnen und Bürger – entlang von vorgegebenen Kriterien über die Projekte entschieden.

LEADER werde in Baden-Württemberg in 18 kleineren, abgegrenzten Gebieten des Ländlichen Raums durchgeführt (LEADER-Aktionsgebiete), die unter geographischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten eine Einheit bildeten und auch über Landkreisgrenzen hinaus angelegt seien. „Kraichgau“ als Name für eine LEADER-Region schaffe Gemeinsamkeit und sei identitätsfördernd. „Im Prozess haben wir gemerkt: Durch unser Programm wächst die Region wieder zusammen.“, so die Geschäftsführerin.

Auch Schütte sah hier einen Vorteil für Akteure vor Ort: „Der Austausch zwischen Verbänden und Vereinen über die Landkreisgrenzen wird unterstützt und die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt.“ In diesem Sinne wünsche man sich vom Land eine Ausweitung der maximalen Einwohnerzahl einer LEADER-Region von 120.000 auf 150.000 für die nächste Förderungsperiode. Aktuell könnten nämlich als Folge der Größe Projekte in Sinsheims und Eppingens Kernstadt nicht gefördert werden. Zudem wurde vorgeschlagen sich bei Kostenplausibilität mehr an dem Modell zu orientieren, das in Österreich verwendet werde und mehr mit Referenzkosten zu arbeiten, um so Mehrkosten für Privatinvestoren zu vermeiden.

Explizit lobte Wagner die Unterstützung durch das Land und besonders durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. „Man ist sehr darauf bedacht, mit uns zu kommunizieren“, so Wagner. So würden regelmäßig Koordinierungstreffen veranstaltet. Auch Bürgermeister Werner bestätigte: „Das Land zeigt sich verantwortlich und steht hinter LEADER.“ Schütte rief abschließend dazu auf, das Programm zu nutzen: „Gestalten Sie den Kraichgau mit!“ (Text/ Foto: Nahrgang)

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