Kirchwaldschule Gaiberg: Kleinere Grundschule mit Charme

Dr. Albrecht Schütte MdL sprach mit Schulleiterin Elisabeth Lehmayer über den Standortfaktor Schule, flexible Nachmittagsbetreuung und „Schreiben nach Gehör“

Gaiberg. Mit aktuell 79 Schülerinnen und Schülern und fünf Lehrkräften gehört die Kirchwaldschule in Gaiberg zu den kleineren Grundschulen im Land. Der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte (CDU) traf sich mit Schulleiterin Elisabeth Lehmayer, um über die Bedürfnisse und Anliegen der einzügigen Grundschulen zu sprechen.

Lehmayer leitet die Kirchwaldschule seit mittlerweile elf Jahren. Dabei ist sie in dieser Rolle – neben ihrer Tätigkeit als Klassenlehrerin – unter anderem für die Organisation des Unterrichtablaufs und die Abstimmung mit der Gemeinde in vielen Belangen zuständig. Dabei, so Lehmayer, gingen Attraktivität der Gemeinde und Stärke der Grundschule Hand in Hand. So ziehe ein breites Betreuungsangebot junge Familien an, womit die Schülerzahl stabil gehalten werden könne, andererseits sei natürlich auch eine gut ausgestattete Grundschule ein wichtiger Standortfaktor. Etwas, das der Abgeordnete des Wahlkreises Sinsheim-Neckargemünd-Eberbach genau so sieht.

Die Ausstattung der Kirchwaldschule sei gut, so die Schulleiterin. Sechs Klassenzimmer, ein Musikzimmer, ein Computerraum und eine Lesewerkstatt, bieten Platz, um die Schüler zu unterrichten. Der Außenbereich sei mit einer Kletterpyramide und einer Rutschbahn sowie einer Tischtennisplatte ausgestattet.

Neben einer guten Ausstattung sei auch das außerschulische Betreuungsangebot ein wichtiges Kriterium für die Eltern. Hier werde durch die Kommune eine intensive Betreuung der Schulkinder außerhalb der Unterrichtszeit angeboten. Die Kernzeit inklusive einer flexiblen Nachmittagsbetreuung ermögliche es berufstätigen Eltern, ihre Kinder unter der Woche bis 16:30 Uhr gut betreut zu wissen.

„Besonders zahlreich genutzt wird der Mittagstisch“, berichtete Lehmayer. Dennoch sehe sie keine Tendenz zu einem Ganztagesmodell: „Das verpflichtende Ganztagesmodell an der Grundschule trifft nicht die Bedürfnisse und Wünsche der Familien hier vor Ort. Viele der Kinder essen zwar hier, gehen aber danach nach Hause.“

Als Lehrerin, so Lehmayer, lege sie Wert auf Rechtschreibung, wozu für sie auch Akustikdiktate gehörten: “Ich finde, es ist wichtig, dass die Grundschule auf die Rechtschreibung großen Wert legt und die Kinder ‚richtig schreiben‘ lernen“, bekannte sich Lehmayer. Damit teile sie die Ansicht der Kultusministerin des Landes Dr. Susanne Eisenmann.

„Deutsch und Mathematik sind entscheidende Grundlagen für eine erfolgreiche Bildungskarriere“, waren sich Schulleiterin und Abgeordneter einig. In diesem Sinne freue er sich, so der stellvertretende finanzpolitische Sprecher, dass es gelungen sei, knapp 500 zusätzliche Lehrerstellen zu schaffen, um zusätzlich drei Deutsch- beziehungsweise Mathematikstunden an den Grundschulen unterrichten zu können. „Weitere 160 Deputate werden wir im Schuljahr 2018/19 für eine weitere Stunde in den Kernfächern zu schaffen.“

Zum Abschluss bedankte sich Schütte für die Information und den Einblick in die Arbeit der Schule vor Ort: „Nur wenn wir direkte Rückmeldung bekommen, können wir sinnvoll Politik für die Menschen in unserem Land machen.“ (Text/Foto: Christine Nahrgang)

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