Es fehlt nicht viel, um die Lücken im Radwegenetz zu schließen

Radtour des Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU) / Stationen: Neckargemünd, Bammental, Meckesheim, Eschelbronn und Zuzenhausen / Ebenfalls vor Ort: Dr. Stephan Harbarth MdB

Region. „Albrecht! Albrecht!“, feuerte Eschelbronns Bürgermeister Marco Siesing den Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU) an, der an manchen Abschnitten seiner Informationsfahrradtour, die dieses Jahr von Neckargemünd über Bammental, Meckesheim und Eschelbronn nach Zuzenhausen führte, kräftig in die Pedale treten musste. Der Parlamentarier gehörte zu den wenigen Radlern, die nicht mit einem E-Bike unterwegs waren und daher deutlich mehr Einsatz zu leisten hatten.

Gestartet wurde die Rundfahrt bei strahlendem Sonnenschein vor dem Profi-Markt in Neckargemünd. Neben Schütte begrüßte auch Neckargemünds Bürgermeisterstellvertreter Jürgen Rehberger im Namen von Bürgermeister Frank Volk die Teilnehmer: „Uns geht es insbesondere um den Radweg von Neckargemünd nach Bammental und von Neckargemünd nach Heidelberg. Wir versuchen seit Jahren, diese Probleme zu lösen und sind für die Unterstützung dankbar. Schauen Sie sich unsere schöne Region an: Es wäre durchaus lohnenswert, hier ein durchgängiges Radwegnetz zu installieren.“

Schütte: „Gerade auf der Strecke zwischen Neckargemünd und Bammental ist es für Radfahrer gefährlich. Hier sucht man schon seit längerer Zeit nach einer Lösung. Bezüglich des Ausbaus des Radwegs kommt erschwerend hinzu, dass sich auf der Seite der Elsenz ein Landschafts- und Naturschutzgebiet befindet und dass sich auf der anderen Seite die Bahn aus Sicherheitsgründen gegen einen Radweg nah an der Bahnstrecke ausgesprochen hat.“ Recht zügig und umsichtig musste die Überquerung der B45 in Höhe des „Möbelparadies“ in Bammental erfolgen: Der Radweg endet hier und die Autofahrer brausen schnell vorbei.

Der nächste Stopp war in Bammental an der neuen Geh- und Radwegbrücke, die Mitte Juli offiziell eingeweiht wurde. Bürgermeister Holger Karl, der neben seinen Amtskollegen John Ehret (Mauer) und Marco Siesing (Eschelbronn) ebenfalls mitradelte, berichtete aus der Praxis: „Hier gab es vier Auftraggeber: Die Gemeinde für alles, was unter der Straße ist und die Gehwege, der Rhein-Neckar-Kreis für die Straße selbst, das Land, weil hier die Brücke gebaut worden ist, und der Wasserzweckverband. Sie können sich vielleicht nicht vorstellen, wie kompliziert das war. Es war eine Riesenaufgabe, alle vier unter einen Hut zu kriegen, denn jeder hatte eine andere Vorstellung, wie das hier abzulaufen hat.“

Schütte berichtete in diesem Zusammenhang von dem jahrzehntelangen Bemühen aller Fraktionen im Bammentaler Rat, die nunmehr durch den Bau der Brücke erfolgreich gewesen seien: „Wir haben alle dafür gekämpft. Lediglich aufgrund der aktuell laufenden Straßensanierung können wir jetzt noch nicht darüber fahren.“ Mit Blick auf die Industriestraße sagte Schütte: „Dort sind jetzt Radwegstreifen aufgemalt worden. Das war einer der Schritte, der gemacht worden ist, um dort die Sicherheit zu erhöhen.“ Bürgermeister Karl: „Man muss eben die Gegebenheiten, die man hat, nehmen und das Beste daraus machen. Mehr war da nicht möglich, das war die einzige realisierbare Lösung.“

In Meckesheim wurde ein Halt an der alla hopp!-Anlage eingelegt, Bürgermeisterstellvertreter Hans-Walter Sonnentag hieß auch im Namen von Bürgermeister Maik Brandt, der gerade beim Neubürgerempfang war, die Besucher willkommen, jetzt auch mit von der Partie der Bundestagsabgeordnete Dr. Stephan Harbarth (Wahlkreis Rhein-Neckar / CDU). „Wir haben eine ganz hässliche und klaffende Lücke im Radwegenetz“, so Sonnentag, „der Radweg von Dielheim her geht bis Oberhof, der Radweg in Meckesheim geht bis Ortsende. Hier fehlt ein Stück dazwischen.“

Im Anschluss wurden noch die Gemeinden Eschelbronn und Zuzenhausen angefahren und mit Blick auf das Radwegenetz die jeweiligen Probleme und Wünsche erläutert. In Zuzenhausen empfing Bürgermeister Dieter Steinbrenner gemeinsam mit seinem Amtsnachfolger Hagen Zuber die Radler. Den Abschluss fand die Radtour in einer Jagdhütte bei einem „Drei-Gänge-Menü“: Brötchen, heiße Wurst und Senf.

Dr. Albrecht Schütte MdL fasste die Erkenntnisse zusammen: „Erstens haben wir gesehen, dass manche Strecken für Nutzer von E-Bikes leichter zu bewältigen sind. Diesen Gedanken müssen wir in zukünftige Radewegeplanungen mitaufnehmen. Zweitens muss gewährleistet sein, dass man sicher und auf asphaltierten Strecken fahren kann. Das Ziel ist, in Zusammenarbeit mit den umliegenden Städten und Gemeinden das Radewegenetz so zu gestalten, dass man auch als Alltagsradfahrer gut überall hinkommt. Wir haben an einigen Stellen gesehen, dass manchmal gar nicht so viel fehlt, um das Radwegenetz zu komplettieren.“ (Text/Fotos: Matthias Busse)

Bildunterschrift Foto 1: Erfrischende Getränke gab es beim Zwischenstopp an der alla-hopp!-Anlage in Meckesheim. Dr. Albrecht Schütte MdL (7.v.r. / rotes T-Shirt) freute sich über die zahlreichen Teilnehmer, unter ihnen auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Stephan Harbarth (4.v.l.) und Bürgermeister aus der Region.

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