Dr. Albrecht Schütte zum CDU-Landtagskandidaten gewählt

44-jähriger Physiker und Finanzexperte soll für die CDU in Nachfolge von Elke Brunnemer MdL wieder das Landtagsmandat erobern

Mauer. Das im Vorfeld von vielen erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem 32-jährigen Politikwissenschaftler Boris Schmitt aus Epfenbach und dem 44-jährigen Physiker Dr. Albrecht Schütte aus Bammental um die Nominierung als CDU-Landtagskandidat im Wahlkreis 41 (Sinsheim) blieb aus, die Auszählung der 114 abgegebenen gültigen Stimmen brachte ein deutliches Ergebnis hervor: 74 Delegierte votierten für Schütte, 40 für Schmitt. „Danke für dieses herausragende Ergebnis, mit dem ich so nicht gerechnet habe“, rief Schütte überglücklich seinen Parteifreunden zu. Eröffnet hatte Dr. Stephan Harbarth MdB, der Kreisvorsitzende der CDU Rhein-Neckar, die CDU-Wahlkreisvertreterversammlung in der Mauermer Sport- und Kulturhalle. Für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf sorgte das CDU-Dienstleistungszentrum und die CDU Mauer.

In ihrem Rechenschaftsbericht machte die amtierende CDU-Landtagsabgeordnete Elke Brunnemer deutlich, warum sie für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung steht: „Nach 15 Jahren als direkt gewählte Abgeordnete unseres wunderbaren Wahlkreises im Kraichgau ist es an der Zeit für einen Generationenwechsel. Im Jahr 2016 werde ich ein Alter erreicht haben, bei dem es – meiner Meinung nach – gut ist, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen. Im Übrigen sollte man aufhören, so lange das bedauert wird.“ Die CDU-Politikerin ging auf zahlreiche aktuelle Themen ein und setzte sich insbesondere mit Grün-Rot auseinander: „Dass unser Land sich immer noch sehen lassen kann, ist nicht die Leistung der grün-roten Landesregierung, es ist die Leistung der Menschen in unserem Land. Sie sind es, die unser Land vorwärts bringen, und nicht die grün-roten Staatsschauspieler in Stuttgart.“ Bis zur Wahl werde sie ihr „Mandat mit vollem Einsatz wahrnehmen wie bisher“.

Ebenfalls viel Applaus und Zustimmung gab es im Anschluss für die geschliffenen und kämpferischen Reden der beiden Bewerber Boris Schmitt und Dr. Albrecht Schütte. Schmitt, zugleich wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abgeordneten Brunnemer und Harbarth, dankte zunächst der CDU-Landtagsabgeordneten „für ihr politisches Lebenswerk“: „Du hast in der Nachfolge unseres unvergessenen Gerhard Weiser Deine eigenen Fußspuren hinterlassen, manchmal auch ganz weibliche, mit spitzem Absatz.“ Mit Engagement und Herzblut wolle er die Arbeit fortführen. Grün-Rot sei dabei, „unser Land zu ruinieren, das müssen wir verhindern.“ Schmitt warb dafür, mehr Gespräche mit den Menschen zu führen und auch verstärkt auf die ehrenamtlich Tätigen zuzugehen: „Unsere CDU ist nur dann am stärksten, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen in ihr vertreten sind. Wir müssen unsere Werte und Überzeugungen auch außerhalb von Gesetzesdebatten stark und sicher vertreten.“ Zahlreiche politische Themen beleuchtete der junge Familienvater prägnant, ob Bildungspolitik oder Asyl. Bezüglich des ländlichen Raums sagte Schmitt: „Grün-Rot hält uns wohl für den Fußabtreter von Stuttgart. Wir sind aber nicht der Fußabtreter, sondern das Rückgrat unseres Landes.“

Schütte, seit 15 Jahren Landtagszweitkandidat und mittlerweile Chef einer 60-köpfigen Abteilung eines großen international tätigen Versicherungsunternehmens, stellte seiner Rede ebenfalls Erinnerungen an den ehemaligen Landwirtschaftsminister Gerhard Weiser und den Dank an Brunnemer voran. „Beruflich bin ich viel in der Welt unterwegs, aber verwurzelt bin ich hier, hier ist meine Heimat, hier ist unsere gemeinsame Heimat“, so der Bammentaler, der in seiner Heimatgemeinde seit dem Jahr 2004 als Gemeinderat tätig ist.

Der Zwei-Meter-Mann kritisierte in seinen Ausführungen unter anderem scharf die grün-rote Bildungspolitik und stellte fest: „Die Landtagswahl 2016 ist eine Abstimmung über die Chancen der jungen Menschen in unserem Land, über die Zukunftsfähigkeit unseres Landes überhaupt!“ Im Bereich der Finanzpolitik scheitere Grün-Rot kläglich, Auswirkungen der Polizeireform sei ein Rückzug der Polizei aus der Fläche des Landes. Neben der personellen und materiellen Ausstattung sei die Anerkennung der Polizei besonders wichtig, da falle Grün-Rot nichts anderes ein, als für die Polizeibeamten eine Kennzeichnungspflicht einzuführen. Schütte abschließend: „Grün-Rot in Baden-Württemberg – das sind verlorene Jahre für unser Land. Als CDU haben wir einen klaren Anspruch: Ein Mittelfeldplatz reicht uns für Baden-Württemberg nicht. Wir wollen wieder die Nummer 1 sein. Dazu wollen und werden diese Regierung ablösen.“ Zu Schüttes Zweitkandidaten wurde der 35-jährige Sinsheimer Diplom-Wirtschaftspädagoge und Studienrat Markus Kinzel gewählt (91 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen). (Text/Fotos: Matthias Busse)

Auf dem Gruppenfoto von links nach rechts: Edgar Lutz (Vorsitzender der CDU Mauer), Landtagskandidat Dr. Albrecht Schütte, MdL Elke Brunnemer, Ersatzkandidat Markus Kinzel und MdB Dr. Stephan Harbarth.

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