Landtagskandidat informierte sich bei Bürgermeister Roth
Dr. Albrecht Schütte zu Besuch in Heddesbach – Landtagskandidat informierte sich bei Bürgermeister Roth
Mit 470 Einwohnern ist Heddesbach die kleinste selbstständige Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis und fast komplett von hessischen Ortschaften umgeben. Um sich über die speziellen Anliegen des Ortes im Laxbachtal zu informieren, besuchte Landtagskandidat Dr. Albrecht Schütte (CDU) Bürgermeister Hermann Roth. Neben dem gemeinsamen politischen Ehrenamt – Schütte ist seit über Jahrzehnten Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde – verbindet beide langjährige Erfahrungen aus dem Berufsleben in der Industrie. So fiel im Gespräch ab und an mit einem Schmunzeln der Hinweis: „Das hätte man in der Wirtschaft vermutlich doch etwas schneller umgesetzt.“
Zu Beginn ging es um die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr, die laufende Ausweisung von zwei Bauplätzen und die grundsätzliche Übersicht zu Einwohnerzahlen und Finanzen der Gemeinde. Aufgrund seiner Lage kooperiere Heddesbach eng mit den hessischen Nachbargemeinden, berichtete der Gemeindechef. Die Kinder gingen nach Hirschhorn in die Grundschule beziehungsweise nach Langenthal in den Kindergarten. Beeindruckt war Schütte wie unbürokratisch hier Absprachen und Verträge erarbeitet werden. Beherrschendes Thema in der Zusammenarbeit mit Hessen seien aktuell die geplanten Windkraftanlagen am Greiner Eck. Zum einen steht hier der Eingriff in die Natur wie etwa die Rodung von breiten Schneisen in den Odenwald – in keinem Verhältnis zu den relativ geringen Stromerträgen.
„Vor allem stört mich ebenso wie meine Kollegen aus dem GVV Schönau, dass die badischen Anliegen bei den Entscheidungen zur Ausweisung des Greiner Ecks häufig den Entscheidungsträgern nicht einmal vorlagen“, erläuterte Roth. Jetzt könne man nur noch rechtlich gegen die Planung und die bereits geschlossenen Verträge vorgehen, unter anderem um Risiken für die Wasserversorgung von Schönau auszuschließen. Dabei, so der Bürgermeister, lehne man nicht Windkraft per se ab. Planungen für Flächen auf unbewaldeten Hochebenen in nördlicheren Gemeinden werde man nicht grundsätzlich im Wege stehen.
Wie alle Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis werde auch Heddesbach Flüchtlinge unterbringen, konnte Hermann Roth berichten. Hierfür baue man gerade das 1. Obergeschoss des Rathausgebäudes um, so dass hier eine Familie wohnen könnte. Natürlich durfte auch die Verbindungsstraße nach Brombach als Thema nicht fehlen. Leider könne Heddesbach die Kosten von mindestens 750.000 Euro für eine Instandsetzung unmöglich auch nur teilweise aufbringen, wobei es nicht einmal um eine echte Sanierung sondern nur um die Erfüllung von Auflagen zur Verkehrssicherheit gehe. Also müsse die Straße schweren Herzens entwidmet werden.
Besonders an Heddesbach ist auch, dass Wasser- und Abwasserversorgung in Eigenregie betreiben werden. Hier stünden in den nächsten Jahren mit der Anbindung der Hirschquelle und der Sanierung der Teichkläranlage große Investitionen an. Schütte und Roth waren sich einig, dass die Landesvorschriften und Zuschussmöglichkeiten so gefasst werden müssen, dass auch kleinere Gemeinden nicht finanziell überfordert werden.
„Mir ist wichtig, dass Entscheidungen vor Ort getroffen werden und wir die Effizienz der kurzen Wege nutzen, daher werde ich die Anliegen aller Gemeinden im Wahlkreis mit Nachdruck unterstützen.“, bestätigte der Landtagskandidat. „Dazu zählt unter anderem auch, dass wir massiv Mittel für den Ausbau des schnellen Internets in den nächsten fünf Jahren zur Verfügung stellen werden.“