„Die Tiere brauchen uns auch während der Krise“

Dr. Albrecht Schütte MdL zu Besuch auf dem „Gradenhof Tierhilfe Kraichgau e.V.“

Helmstadt. „Manchmal gibt es gute und manchmal gibt es schlechte Tage“, sagte Tamara Schäfer, Initiatorin des „Gnadenhof Tierhilfe Kraichgau e.V.“, bei dem Besuch des Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU). Seit mittlerweile vier Jahren besucht Schütte den Gnadenhof regelmäßig und brachte wie immer zwei Säcke Pferdefutter mit. Nicht nur die Futterspende des Parlamentariers, sondern auch die aktuelle Nachricht, dass man einen neuen Container für den Pferdemist gespendet bekomme, machte diesen Tag zu einem der guten.

Leider habe man dieses Jahr aber auch traurige Momente gehabt. Der Tod des großen Herdenchefs Nikolaus, der nach 34 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen musste, war ein besonders schwerer Moment. „Das war eine der traurigsten Momente, die wir auf dem Hof jemals erleben mussten. Er fehlt einfach. Er war vom ersten Tag an mit uns hier“, sagte Tamara Schäfer. Auch Schütte bedauerte den Verlust: „Nikolaus ist mri bei jedem Besuch aufgefallen. Schließlich war er ein Pferd in meiner Größe, was jemand auf Facebook unter einem Foto von Nikolaus zu der Frage veranlasst hat, warum Nikolaus neben mir so klein aussehe.“

Aber Schütte konnte auch ein neues Mitglied der Gnadenhoffamilie kennenlernen. Wallach Buck ist seit Juni in den guten Händen des Vereins. Seine Besitzerin, die an Amyotropher Lateralsklerose (ALS) erkrankt war, hatte den Gnadenhof gebeten, das Westernpferd Buck aufzunehmen, da sie sich nicht mehr um ihn kümmern konnte. „Leider hat sie seinen Umzug in sein neues Zuhause nicht mehr miterlebt, da sie im März verstorben ist“, erklärte Schäfer. Sie hoffe, Buck bleibe noch lange bei ihnen, doch im Moment mache ihm seine Arthrose sehr zu schaffen und er sehe in den letzten Wochen nicht gut aus. „Er ist so ein lieber Kerl, er darf uns nicht gleich wieder verlassen und wir werden alles dafür tun, um ihn wieder aufzupäppeln“, versicherte die Tierheilpraktikerin.

Die Corona-Krise habe auch dem Gnadenhof-Team einiges abverlangt. Die Renovierungsarbeiten seien auf unbestimmte Zeit verschoben und über die Zeit der Krise hinweg seien die freiwilligen Helfer weniger geworden. Besonders würden die Gemeinschaftsaktivitäten fehlen, wie gemeinsame Nachmittage mit Kaffee und Kuchen, Grillabende im Sommer oder auch Spaziergänge mit den Tieren. Auch die Spendenbereitschaft sei verständlicherweise zurückgegangen, denn viele hätten durch die pandemiebedingte Kurzarbeit weniger Geld zur Verfügung. Auch der „Tag der offenen Tür“ wäre abgesagt worden. „Wir brauchen immer noch freiwillige Helfer und freuen uns auch über Tierpatenschaften, denn ohne die Unterstützung können wir unsere Arbeit hier nicht so fortsetzen, wie wir es gewohnt sind. Die Tiere brauchen uns auch während dieser Krise!“ Selbstverständlich, so Schäfer, habe man auch für 2021 wieder einen Kalender vorbereitet, der bereits ab Ende dieser Woche zu erwerben sei. Verkaufsstellen sind: Tierarztpraxis Schäfer (Meckesheim), Schuhhaus Vilgis (Sinsheim), Firma Netfeeding (Neunkirchen), Tankstelle Stech (Helmstadt), StyleArt Kathrin Limpert (Schwarzach), Friseursalon Guthörle (Bargen) und die Bücherei Blätterwald (Aglasterhausen). Natürlich kann der Kalender auch über den Gnadenhof direkt erworben werden. Der Preis pro Kalender beträgt zwölf Euro und der gesamte Erlös kommt den Tieren zugute. Schütte abschließend: „Der Gnadenhof ist eine großartige Einrichtung. Es wäre schön, wenn sich noch weitere Helfer und Unterstützer melden würden.“ (Text/ Bild: Christine Fischer)

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