Bildung als zentraler Punkt der Landespolitik

Dr. Albrecht Schütte MdL und Karl-Wilhelm Röhm MdL, bildungspolitischer Sprecher der CDU im Landtag, auf Tour durch den Wahlkreis

„Die Schulen in Sinsheim und Umgebung leisten hervorragende Arbeit und legen damit eine solide Grundlage für die Zukunft ihrer Schülerinnen und Schüler“, fasste Dr. Albrecht Schütte, Abgeordneter des Wahlkreises Sinsheim seine Besuche an mehreren Schulen im Wahlkreis zusammen.

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Kultus, Jugend und Sport der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Karl-Wilhelm Röhm MdL, besuchte der regionale Abgeordnete Dr. Albrecht Schütte neben der Elsenztalschule in Bammental, dem Wilhelmi-Gymnasium in Sinsheim und dem Adolf-Schmitthenner-Gymnasium in Neckarbischofsheim auch die Realschule Waibstadt sowie die Grund- und Werkrealschule in Angelbachtal.

Die Elsenztalschule in Bammental startete 2011 als erste Gemeinschaftsschule im Wahlkreis. „Das Team dieser Schule um Rektor Fanta und Konrektor Klapp ist über die Maßen engagiert und leistet hervorragende Arbeit“, war für Schütte, der auch im Bammentaler Gemeinderat ist, nicht überraschend. Schon vor der Umwandlung der Werkrealschule zur Gmeinschaftsschule zeichnete sich die Elsenztalchule durch innovative Konzepte und Ideen aus. „Wir wollen das gesamte Begabungsspektrum unserer Schülerinnen und Schüler herausarbeiten“, berichtete Rektor Fanta und ergänzte, „hierfür ist es notwendig, dass wir Freiheiten bei der Ausgestaltung haben. Es ist uns ein Anliegen, weniger Profilfächer verpflichtend unterrichten zu müssen und stattdessen praktische Fähigkeiten und die Vorbereitung auf Ausbildung und Beruf in den Vordergrund rücken zu können.“ Die Fähigkeiten, die beispielsweise bei handwerklichen Tätigkeiten – wie in der Schülerfirma – vermittelt würden, trügen für viele Schülerinnen und Schüler maßgeblich zur Persönlichkeitsentwicklung bei, so die einhellige Meinung der Vertreter des Leitungsteams. Auch bei der Darstellung der Leistungserfolge wünscht sich die Bammentaler Schule mehr Freiheit. „Gemeinsam mit Heidelberger Druck haben wir eine Darstellung der Lernerfolge mit einem übersichtlichen Balkendiagramm entwickelt.“ Bis zu sechs Seiten Text, wie vom Ministerium vorgeschrieben, führten eher zur Verwirrung als zu einem zusätzlichen Informationsgewinn. Zum Abschluss sprachen Albrecht Schütte und Karl-Wilhelm Röhm noch die Herausforderungen der Grundschule an einer kombinierten Schule an und erfuhren, dass eine zusätzliche Konrektor-Stelle speziell für die Grundschule in solch einer Schule dringend notwendig wäre.

Am Wilhelmi-Gymnasium diskutierten Dr. Albrecht Schütte und Karl-Wilhelm Röhm zunächst über die Herausforderungen im Zuge der Entscheidung, dem Sinsheimer Gymnasium keinen G9-Zug zu genehmigen. Dabei werde in der Öffentlichkeit oft ein falsches Bild von G8 vermittelt. Entgegen der Vermutung, dass Schülerinnen und Schüler gerade in der Unter- und Mittelstufe zu wenig freie Zeit am Nachmittag zur Verfügung hätten, gäbe es am Wilhelmi-Gymnasium das verstärkte 7-Stunden-Modell. „In der Regel haben Schüler der Klassen 7-10 sieben Stunden Pflichtunterricht am Tag, Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 hauptsächlich bis zur 6. Stunde Unterricht – da bleibt nach wie vor noch Zeit für Freizeitaktivitäten am Nachmittag“, sagte Schulleiter Thomas Gißmann. Selbstverständlich könne diese Zeit aber auch an der Schule – im Rahmen der offenen Ganztagesbetreuung und durch die Nutzung vielfältiger Arbeitsgemeinschaften und Förderangebote — verbracht werden. CDU-Bildungspolitiker Karl-Wilhelm Röhm interessierte sich bei seinem Besuch auch für die Vorstellungen des Schulentwicklungsteams hinsichtlich der zukünftigen Ausgestaltung der gymnasialen Oberstufe. „Hintergrund ist eine Entscheidung der Kultusministerkonferenz, künftig nur noch vier statt fünf Prüfungsfächer zuzulassen“, erläuterte Abgeordneter Röhm, der selbst lange Jahre ein Gymnasium auf der Schwäbischen Alb geleitet hat. Bei der entsprechenden Umstellung in Baden-Württemberg könne man den Schülerinnen und Schülern eine Wahlmöglichkeit zur Vertiefung einzelner Fächer, wie z.B. Mathematik anbieten. „Einer solchen Schärfung des Profils stehen wir sehr offen gegenüber“, sagten die Vertreter des Wilhelmi-Gymnasiums.

Auch beim Besuch der nächsten Schule, des Adolf-Schmitthenner-Gymnasiums, stieß dieser Vorschlag von Karl-Wilhelm Röhm bei Schulleiter Harald Frommknecht und seinem Leitungsteam auf Zustimmung. Am Neckarbischofsheimer Gymnasium, wo man in neun Jahren zum Abitur gelangt, wolle man den Schülerinnen und Schülern in der Oberstufe eine stärkere Auswahl der Vertiefungsfächer ermöglichen. „Die Karriere eines künftigen Ingenieurs soll nicht an Französisch scheitern, genauso wenig wie Physik der Karriere eines Sozialwissenschaftlers schaden sollte.“ Derzeit sei die Schwerpunktsetzung stark eingeschränkt, bestätigte auch der CDU-AK-Vorsitzende Karl-Wilhelm Röhm. Er würde den Gymnasien künftig gerne mehr Gestaltungsoptionen bieten. Allerdings, so waren sich alle einig, stehe das Gymnasium für eine breite Allgemeinbildung, wozu eine völlige freie Wahl der Fächer nicht passe. Natürlich war beim Gespräch an der Neckarbischofsheimer Schule, an welchem auch der Personalrat teilnahm, der Schülerandrang aufgrund von G9 ein Thema. Grundsätzlich wurde das Konzept der CDU aus dem vergangenen Wahlkampf – nach einer gemeinsamen Phase bis Klasse 6 zwischen G8 und G9 zu entscheiden – von allen als positiv gesehen. „Wir haben die Wahl nicht gewonnen und konnten daher eine Wahlfreiheit an allen Gymnasien nicht durchsetzen“, fassten Röhm und Schütte die Situation zusammen. Man sei allerdings zufrieden, dass die bestehenden G9-Standorte erhalten werden konnten. Sehr zufrieden war der lokale Abgeordnete Schütte, zu erfahren, dass inzwischen der Busverkehr auch über die Kreisgrenze hinweg, läuft.

Mit ihrem Besuch bei der Realschule Waibstadt unterstrichen Dr. Albrecht Schütte und Karl-Wilhelm Röhm, dass die CDU diese Schulart neben dem Gymnasium als Eckpfeiler einer erfolgreichen Bildungspolitik sieht. „Qualität an Schulen hat oberste Priorität und dazu muss die Benachteiligung bei den Lehrerstunden abgebaut werden“, waren sich die Gesprächsteilnehmer in Waibstadt einig. Daher freute sich Schulleiter Klaus Sauer über die Pläne der grün-schwarzen Landesregierung, im Herbst wichtige gesetzliche Grundlagen für ein tragfähiges Zukunftskonzept für die Realschule zu verabschieden. „Grundlage dessen ist selbstverständlich ausreichend Personal“, sagte Dr. Albrecht Schütte „Dazu werden die Realschulen mit 20 zusätzlichen Poolstunden pro Zug ausgestattet. Zehn davon werden direkt der jeweiligen Schule und weitere 10 über das staatliche Schulamt den Realschulen zugteilt“, berichtete Karl-Wilhelm Röhm. Nach Klasse 6 werde es zukünftig auch den Weg zum Hauptschulabschluss an der Realschule geben. Dazu würden der Schule unabhängig von der Größe dieses Zuges Lehrerstellen für einen separaten Unterricht in den Hauptfächern und Naturwissenschaften zur Verfügung gestellt. „Unsere Schülerzahlen, vor allem aber der Erfolg auf dem späteren weiteren Bildungsweg oder im Beruf belegen eindrucksvoll, dass die Eltern in unserer Region großes Vertrauen in die Realschule Waibstadt haben und zwar mit Recht“, sagte Klaus Sauer abschließend und nicht ohne Stolz.

Auf offene Türen stießen Dr. Albrecht Schütte und sein Kollege Karl-Wilhelm Röhm beim Besuch der Grund-und Werkrealschule Angelbachtal. Auf Einladung von Bürgermeister Frank Werner und Rektor Ulrich Schwenk besuchten die Politiker den vorbildlichen Campus mit zukünftiger Mensa, Lehrschwimmbecken, naturwissenschaftlichen Räumen und nahegelegener Halle. Um die gut funktionierende Werkrealschule zu erhalten, unternehme die Gemeinde größte Anstrengungen, berichteten Bürgermeister Werner und Rektor Schwenk. Schließlich würden praktisch begabte Schülerinnen und Schüler hier perfekt gefördert. Aktuell habe man noch ausreichende Anmeldungen, um den Standort zu erhalten. Röhm und Schütte machten klar: „Wir wollen auch weiterhin Schülerinnen und Schüler standortnah und optimal für eine duale Berufsausbildung vorbereiten. Daher wollen wir uns für den Erhalt des Standortes Angelbachtal einsetzen.“ Dabei sei auch der Unterricht an den Grundschulen ganz entscheidend für den Erfolg des Bildungssystems. Gerade vor dem Hintergrund der Vergleichsstudien, in denen Baden-Württemberg in den letzten 5 Jahren massiv an Boden verloren habe, lege man den Fokus jetzt auf Qualität. „Neben Ruhe für die Schulen, um sich auf das Unterrichten zu konzentrieren, schaffen wir zusätzliche Lehrerstellen. Damit wird sichergestellt, dass an Grundschulen mehr Deutsch und Mathematik unterrichten werden kann. 320 solcher Stellen konnten wir bereits für das Schuljahr 2016/17 schaffen“, fassten Dr. Albrecht Schütte und Karl-Wilhelm Röhm zusammen.

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