Berufliche Unabhängigkeit wichtige Voraussetzung für Landtagsmandat

Schulbesuch von Dr. Albrecht Schütte MdL am „Tag der freien Schulen“ im Heidelberger Privatschulzentrum (HPC)

Heidelberg. Am „Tag der freien Schulen“ besuchte Dr. Albrecht Schütte, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Sinsheim, das Heidelberger Privatschulzentrum (HPC), um sich über die Anliegen und Probleme von Privatschulen im Land zu informieren, und um mit Schülerinnen und Schülern über Politik zu diskutieren. Schütte, der den Heidelberger Wahlkreis als CDU-Betreuungsabgeordneter im Landtag vertritt, wurde zunächst von Schulleiter Björn Walden begrüßt und kurz durch das moderne Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Heidelberger Hauptbahnhof geführt.

„Die große Mehrheit unserer Schüler kommt aus Heidelberg oder dem direkten Umland. Durch die S-Bahn Rhein-Neckar nehmen wir aber auch immer mehr Schüler z.B. aus dem Raum Sinsheim an unseren Schulen auf“, so Walden, der seit mittlerweile zwei Jahren am Heidelberger Privatschulzentrum arbeitet, seit Beginn des Jahres als Schulleiter.

Das HPC biete sieben verschiedene Schulformen an: von der bilingualen Grundschule, über eine Realschule bis zum beruflichen und allgemeinbildenden Gymnasium. In einem Gespräch mit Schulleiter Walden ging es dann vor allem um die Finanzierung der Privatschulen in Baden-Württemberg. So habe man im vergangenen Doppelhaushalt neben erheblichen Investitionen in die staatlichen Schulen auch die Mittel für Privatschulen deutlich erhöht, betonte Schütte: „Wurden vorher nur 80% der sogenannten ‚vergleichbaren’ Kosten vom Land erstattet, sind nun 90% Kostenerstattung beschlossen.“

Nach dem kurzen Gespräch mit der Schulleitung hatte der CDU-Parlamentarier die Möglichkeit, eine Politik-Stunde in der 11. Klasse des beruflichen Gymnasiums zu halten. Ausgehend von seinem beruflichen und politischen Fundament stellte der Landtagsabgeordnete den Schülerinnen und Schülern seine Arbeit im Landtag, den Ausschüssen für Verkehr und Finanzen sowie vor allem im Wahlkreis vor. Dabei betonte er, wie wichtig als Abgeordneter Unabhängigkeit von einer politischen Karriere sei: „Wer als Landtagsabgeordneter keine Alternative hat, kann seine eigene Meinung nicht immer in der benötigten Klarheit vertreten. Aus diesem Grund bin ich auch ein starker Befürworter unseres bisherigen Wahlrechts.“

Würde das bisherige Verfahren der Nominierung der Landtagskandidaten durch die Parteibasis vor Ort durch eine Landesliste ersetzt werden, wären die Abgeordneten eher den Vorständen der Landespartei als den Bürgern im Wahlkreis verpflichtet, so der CDU-Parlamentarier: „Unser Anspruch als CDU Fraktion ist aber die Unabhängigkeit des Mandats und die Verwurzelung vor Ort.“ In der anschließenden Diskussion mit den angehenden Abiturienten kam, neben Themen wie Fluchtursachenbekämpfung, der gleichgeschlechtlichen Ehe und dem Arbeitspensum als Landtagsabgeordneter, auch das Gespräch auf den Umgang mit der AfD. Schütte appellierte hier an die Schüler: „Man muss zunächst zwischen Wählern, die teilweise aus Protest die Partei gewählt haben und Abgeordneten der AfD unterscheiden. Nicht unerhebliche Teile der Abgeordneten der AfD im Landtag haben aus unserer Geschichte nichts gelernt, oder noch schlimmer, wollen das vielleicht gar nicht. Als Demokraten müssen wir uns dieser gefährlichen Entwicklung entgegenstellen.“ (Text/Fotos: Florian Hummel)

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