„Aufarbeitung der Starkregenereignisse beginnt“

Ortsbegehung in Neckarbischofsheim gemeinsam mit Bürgermeisterin Tanja Grether, CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte und und dem Geschäftsführer des Hochwasserschutzzweckverbandes Gerold Werner

Neckarbischofsheim. „Die Aufarbeitung läuft“, sagte Bürgermeisterin Tanja Grether zu Beginn der Ortsbegehung zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Neben Grether waren der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte, der Geschäftsführer des Hochwasserschutzzweckverbandes Gerold Werner und die CDU/UW-Stadträte Norbert Benz, Rüdiger Knapp und Heike Jacobs anwesend, um die verschiedenen Brennpunkte des Hochwassers zu begutachten. Man wolle alles dafür tun, machte das Ortsoberhaupt zu Beginn klar, um Neckarbischofsheim mit seinen Stadtteilen Helmhof und Untergimpern zu schützen.

„Es kommt darauf an, sich vor Ort anzuschauen, wo das Wasser herkam und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um Schäden bei Starkregenereignissen so gering wie möglich zu halten“, sagte Schütte. Aufgrund von erheblichen Investitionen in Rückhaltebecken sei man in der Region durch den Hochwasserschutzzweckverband schon sehr gut gewappnet gegen Hochwasser, die durch die größeren Gewässer Schwarzbach und Elsenz mit ihren Zuflüssen, wie dem Krebsbach entstehen, jedoch führe Starkregen zu Überflutungen an Orten, die man nicht einfach alle so mit Rückhaltebecken schützen könne, so der Parlamentarier weiter. Vielmehr müsse man häufig bei den Verdolungen, mit denen Wasser in die Kanäle unter die Straßen geleitet werde, ansetzen. Durch bauliche Mängel fließe das Wasser bei starkem Regen häufig über die Straße ab, statt den Weg unter der Straße zu nehmen.

Die ersten Stationen der Begehung waren die beiden Hochwasserrückhaltebecken Obergimpern/ Eifang und Helmhof/ Kryxenberghof. Ersteres war bei den vergangenen Regenereignissen übergelaufen, habe aber dazu beigetragen, größere Schäden zu vermeiden. „Wir sind immer noch dabei, zusätzliche Rückhaltekapazität zu schaffen“, führte Gerold Werner aus, „wobei wir vom Land mit mindestens 70% gefördert werden.“ Neben dem Aus- bzw. Neubau der Becken kümmere man sich natürlich auch um den Betrieb sowie den Unterhalt. Dazu zähle auch der Ersatz von Rechen, mit denen Schwemmgut von den Becken abgehalten werde.

Wie man Verbesserungen bei zukünftigen Starkregenereignissen erreichen könne, diskutierte die Gruppe dann am sogenannten „Teufelsberg“ in Untergimpern. Hier war der Steinbruchweg zum Flussbett eines reißenden Stroms geworden, der auch vor dem Kuhstall von Peter Haffelder keinen Halt gemacht hatte. Gemeinsam werden Hochwasserschutzzweckverband und Gemeinde hier analysieren, welche Möglichkeiten es gebe, durch eine bauliche Anpassung am oberen Ende der Straße, das Wasser tatsächlich unter der Straße durchzuleiten, waren sich Grether und Werner einig. Zudem wäre zu prüfen, wie Schäden verringert werden könnten, falls doch Wasser über die Straße ablaufe.

Einen reißenden Fluss erlebten auch die Bewohner am Ortsausgang Untergimperns in Richtung Obergimpern. Die Wassermassen waren zwischen den Häusern über die Landstraße geflossen. Der Einlauf, der das Wasser unter der Straße hindurch hätte führen sollen, hatte nicht ausgereicht. Auch hier hatte Geschwemmsel die Verdohlung verstopft. Diese solle nun zeitnah modernisiert werden. Schütte sagte zu, zu klären, welche Zuschüsse es hier gegebenenfalls von Landesseite gebe.

Zum Abschluss besichtigte die Gruppe die Renaturierung und damit einhergehende Aufweitung des Rosenbaches, die im Zuge einer Hochwasserschutzmaßnahme im letzten Jahr fertiggestellt worden war. Diese Maßnahme mit über 80% Förderung seitens des Landes sei ein Musterbeispiel für gelungenen Hochwasserschutz, der nicht nur die Sicherheit verbessere, sondern auch durch den naturnahen Bachlauf ein sehr schöner Erholungsbereich für alle Besucher sei, sagte Werner zum Abschluss. (Text/Foto: Nahrgang)

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